Gemeinde  E l z

mit Ortsteil  Malmeneich

 

Wappen


PLZ: 65604
Tel.-Vorwahl: 06431
Gemeindeverwaltung 

Rathausstraße 39
65604 Elz

Tel.-Nr.: 06431/95 75-0
Öffungszeiten: Mo.-Do.  08.00 - 12.00 Uhr
                       Mo.-Mi.  14.00 - 15.30 Uhr
                       Do.        14.00 - 18.00 Uhr
                       Fr. 08.00 - 12.30 Uhr



Kreis Limburg-Weilburg

Autokennzeichen: LM


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Internet:  www.elz.de

E-Mail: hauptamt@elz-ww.de


 

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Bilder von Elz und Malmeneich 

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Kirchen:

Katholische Pfarrkirche: St. Johannes der Täufer

Historisches 

Bis ins 13. Jahrhundert gehörte Elz mit bis zu 20 anderen Orten zur bedeutenden Pfarrei 
Dietkirchen. Überlieferungen zufolge ist Elz seit 1234 schon eine eigenständige Pfarrei. Vor 
der heutigen PfarrkircheSankt Johannes der Täufer“, die wesentlich das Dorfbild prägt, 
stand an gleicher Stelle eine kleinere Kirche, deren genaue Ausmaße und Aussehen nur vage
bekannt ist. Es sind Angaben von einem romanischen Bauwerk mit einer Länge von rund 
13,50m und einer Breite von 9,30m zu finden. Der heute westlich verlagerte Friedhof lag zu 
damaliger Zeit rund um die alte Pfarrkirche. 1846 stürzte das Dach der alten Kirche ein.

Die heutige Pfarrkirche

Die Grundsteinlegung erfolgte am 27. Juni 1852. Eine Steinplatte mit der Jahreszahl „1852“
über dem Sandsteinsockel in Richtung Pfortenstraße erinnert noch heute an die Grundstein-
legung. Nach rund zwei Jahren wurde die Kirche (zwar noch ohne Turm) am 19. November
1854 durch Bischof Blum eingeweiht. Im Altar befindet sich seitdem Reliquien der Märtyrer 
Bonifatius, Clemens und Blandinia. Am 22. April 1908 stimmten der Kirchenvorstand und die 
Gemeindevertretung dem Bau eines neuen Turmes zu. Dieser hat eine Höhe von 48 Metern
und ist seit dem 8. Dezember 1952 mit einem Vieregeläut bestückt. 

Die alten Kirchenbücher/Zivilregister von Elz befinden sich in Limburg im
Kirchenbucharchiv Adresse siehe ArGeWe 
Für den Westerwald zuständige Archive,
und
Die Kirchenbücher von Limburg
Kopien können dort gemacht werden!!

Archive siehe: "Für den Westerwald zuständige Archive"

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Forscher in Elz:

Forschungen:  26, 53, 75 


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Geographie:

 

Elz liegt nördlich von Limburg und der Lahn in Hessen am westlichen Rand des Kreises Limburg-Weilburg (siehe Karte unten). Die Ortslage von Elz ist geprägt vom Limburger Becken, einer lang gestreckten Senke. die sich von Limburg im Süden bis nach Salz, Bilkheim und Dornburg erstreckt. Das Limburger Becken entstand durch einen tekto- nischen Graben aus der devonischen Zeit, den sogenannten Elzer Graben, der im Laufe der Zeit durch Tone, Sande und Kiese aufgefüllt wurde. Elz liegt sowohl in der Niederung
dieses Beckens, als auch an den Hängen, was einen Höhenunterschied von 110 bis 291 m
über NN zur Folge hat. Daher ist Elz auch berühmt wegen des Elzer Berges, das Autobahnstück der A3 zwischen Limburg-Nord und Ausfahrt Diez/Nentershausen, wo es sehr steil bergauf, beziehungsweise steil bergab geht, weshalb auf der Gefällstrecke die Geschwin- digkeitbeschränkung mit Radargeräten überprüft wird. Aber auch in Elz selbst führt die B8 von Limburg kommend in Richtung Hundsangen/Wallmerod steil bergauf. Am Ortsausgang liegen die Elzer Sportstätten, danach ein Industriegebiet und der kleine Flugplatz. Nach Passieren des Flugplatzes beginn ein kleines Wäldchen mit stark kurviger Straße. Nach wenigen Kilometern erreicht man dan den Ortsteil Malmeneich, der aus wenigen Häusern besteht. Kurz nach dem Dorfausgang endet Hessen und man erreicht Rheinland-Pfalz mit Hundsangen aus der 
VerbandsgemeindeWallmerod.

Durch Elz fließt der Elbbach, frühe Elbe genannt, der im Hohen Westerwald, wenige Kilo- meter nordwestlich von Westerburg bei Ailertchen aus mehereren kleineren Bächen ent
springt. Früher gab es am Elbbach viele Mühlen, von denen einige noch  erhalten geblie-
ben sind. Die Elz fließt südlich von Elz in die Lahn.

Zu den Mühlen in der Elzer Gemarkung siehe auch den Beitrag von Hannelore Neffgen.

Wenn man in Elz geradeaus fährt (nicht die B8), dann kommt man nach wenigen Kilome-
tern nach Hadamar. Wenn man kurz nach dem Rathaus nach rechts abbiegt kommt man
nach Limburg-Offheim.



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Geschichte:

Der Ortsname leitet sich vermutlich von der Erle ab. 

Der Name Elz wird erstmals in der Wiltrud-Urkunde von 933 erwähnt, die leider heute nicht mehr erhaltenen. Die älteste erhaltene Urkunde stammt aus dem Jahr 1145.

In der Gemarkung von Elz fand man Hügelgräber in einem Wald in der Nähe der A3 (älteste menschlich Funde in der Gegend). Ähnliche Gräber fand man auch in der Gemar- kung Bilkheim (aus der Spät-Latènezeit).

Das Dorf Elz lag an der Hohen Straße, die von Köln nach Frankfurt führte  und in etwa
der heutigen Bundesstraße 8 entspricht. Zunächst stand der Ort im Mittelalter unter könig- licher Herrschaft, ging dann aber später in den Besitz des Kurfürstentums Trier über. Das Umland gehörte jedoch den Grafen von Nassau, was zu jahrhundertelangen Grenzstreitig- keiten führte.

Elz und umliegende Besitzungen wurde 1436 durch Kurfürst Raban von Helmstatt für 22.000 rheinische Gulden an die Landgrafen von Hessen verpfändete. Elz bekam am 1. September 1442 von König Friedrich IV. die Stadtrechte. Die Stadtrechtsurkunde hatte der Trierer Erzbischof Jakob I. von Sierck erwirkt. Die Originalurkunde ist heute verloren, aber im Landeshauptarchiv Koblenz werden drei beglaubigte Abschriften von 1442 und 1443 bewahrt. 

Im Winter 1456 überfiel Nassau die Stadt und zerstörte die neuerrichteten Stadtmauern,
da sich Nassau durch die Stadtrechte und die Befestigungen in der Nachbarschft bedroht
sah.

Das heutige Rathaus (der Fachwerkbau an der Rathausstraße) wurde von der Familie
Staudt, die mehrfach das Amt des Schultheißen inne hatten, erbaut. Die Schultheißen waren gemeinsam von Kurtrier und den Landgrafen eingesetzt worden.

Während der Hexenverfolgung wurden 1590 acht Frauen aus Elz in Limburg verbrannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort hart getroffen. Am Ende der Kämpfe sollen nur noch sieben Familien in Elz gewohnt haben. Der 1759 in Elz geborene wurde Hofkaplan des letzten Trierer Heinrich ArnoldiKurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen.

Mit der Säkularisation 1802 endete die Herrschaft Kurtriers und Elz wurde zu Nassau (Fürstentum Nassau-Weilburg) geschlagen. Von 1806 an gehörte es zum Herzogtum Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde.

Im 19. Jahrhundert war Elz, ähnlich wie zahlreiche Dörfer des Westerwalds vom Pauperismus, der frühindustriellen Massenarmut, betroffen. Ähnlich wie die Bewohner der umliegenden Orte waren auch viele Elzer dazu gezwungen, ihren Unterhalt im Reisege- werbe zu verdienen. Dabei waren die Einwohner von Elz vor allem als Musiker in ganz Europa unterwegs. Diese Tradition der "Elzer Musikanten" wird noch heute gepflegt.

1971 wurde der Zentralort Elz im Rahmen der Gebietsreform in Hessen mit Malmeneich zur neuen Gemeinde Elz zusammengeschlossen. Im gleichen Jahr siedelte sich das erste Unternehmen im neuen Gewerbegebiet am nordwestlichen Ortsrand an der Bundesstraße 8 an.

 

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                                                                    Quellen: 

                       Wappen u. Geschichtsdaten Elz u. Kirche: Wikipedia                  
                                       Archiv Manfred Schaaf, Hainburg/Bilkheim

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           erstellt 12.09.2008, geändert 21.10.2014 Manfred Schaaf, Hainburg/Bilkheim

                                           

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