Hadamar

Ein Rundgang durch die Stadt
                             Hadamar
                                                                     Hadamar


Kapelle

In der Nähe der Kapelle steht unter einer schönen
Birke ein Gedenkstein für die hier in einem Massengrab beigesetzen Soldaten der schlesischen Armee unter Feldmarschall Blücher, die nach der Schlacht von Leipzig 1813/14 im Kampf gegen Napoleon im Hadamarer Lazarett an Typhus starben.
 Ich beginne unseren Rundgang durch Hadamar  oberhalb von Hadamar an der Straße nach Hund-
 sangen
und besuche hier die Hoheholzkapelle.  Sie wurde 1669 durch Fürst Alexander erbaut und war  Ziel von Flurprozessionen. Auf dem unteren Foto  ein Blick in die Kapelle durch das vergitterte Glas  der verschlossenen Tür.
 
Kapelle
Kapelle Grabstein
Das Schloss

Ich fahre mit dem Auto nach Hadamar hinein und parke rechts des Elbbaches in der Nähe der Stei-
nernen Brücke.

Von hier habe ich einen wunderbaren Blick auf das
fürstliche Schloss mit seiner Schlosskirche.

Das Renaissanceschloss war einst Sitz der Grafen und späteren Fürsten von Nassau-Hadamar und wurde ebenso wie die evangelische Schloßkirche zwischen 1614 und 1629 von Fürst Johann Ludwig im niederländischen Stil erbaut
Schloss

Schloss
An das Schloss schließt sich nach rechts ein Wirt- schaftsgebäude an, in dem sich auch das Stadt-
museum befindet
Schloss
An das Wirtschaftsgebäude schließt sich der ehemalige Fohlenhof an, in dem heute ein Restaurant untergebracht ist

Der Bahnhof
Bahnhof
Der Bahnhof von Hadamar steht leer und kann gemietet werden. Er sieht äußerlich ziemlich schlimm aus. Er wurde vermutlich am 1. Januar 1870 mit der Eröffnung der Strecke Limburg- Staffel-Hadamar in Betrieb genommen.
Bahnhof
Auf der Bahnstrecke von Au/Sieg, Altenkirchen, Westerburg, Wilsenroth, Frickhofen, Elz und Staffel  nach Limburg, der Oberwesterwald-
bahn
, fährt heute das private Bahnunternehmen Vectus aus Limburg.
Güterschuppen
Der ehemaligen Güterschuppen wurde schön her-
gerichtet. Ein Karnevalsverein hat jetzt dort sein
Domizil.
Stellwerk
Das Stellwerk der DB ist noch in Betrieb. Von hier aus wird die Schranke betrieben.


Von der Straße entlang des Elbbaches sieht man auf dem Berg das ehemalige bischöfliche Konvikt. Das 1903/05 erbaute schlossähnliche Gebäude be- herbergt heute die bekannten Limburger Domsing-
knaben.

Etwas weiter rechts in Höhe der Steinernen Brücke hat man einen schönen Blick auf die ehemalige Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters, welches heute zu Vitos Hadamar gehört. 



Ich gehe die schmale Straße am Elbbach zurück
und komme zur Steinerne Brücke. Sie wurde 1571 an Stelle einer Brücke aus Holz erbaut 
und vom Hofrat Georg Lorich bezahlt. Mitten auf der Brücke die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, die von Martin Volck um 1740 geschaffen wurde.


Von der Brücke hat man einen schönen Blick auf den Elbbach


Der Elbbach


Der Elbbach hat seine Quelle nordwestlich von Westerburg bei Hölzenhausen und Ailertchen und fließt von dort zunächst nach Süden. Er durchquert auf seinem Weg nach Hadamar die Orte Guckheim, WilmenrodGemünden, Langendernbach und mündet in Limburg in die Lahn.  






Steinerne Brücke über den Elbbach mit Schloss


Der Elbbach auf der Höhe der Liebfrauenkirche



Nördlich des Schlosses schließt sich das 1694 von Fürst
Franz Bernhard erbaute Amtsgericht an, mit dem Stand-
bild der Justitia (um 1690) von Johann Neudecker. 












Die heutige katholische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk wurde 1753-1755 von Franz Pfisterer als Jesuitenkirche erbaut und wurde erst 1818 Pfarrkirche. Die Altäre stammen Johann Theodor Thüringer aus der Zeit von 1757 bis 1764.


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rechts neben der Kirche befindet sich die ehemalige
Jesuitenresidenz, die 1756-1758 ebenfals nach Plänen
von Pfisterer erbaut wurde.


Blick durch das Stadttor auf die ehemalige
Jesuitenresidenz

Gegenüber die Limburger Pfort, auch Hammelburg genannt. Wenige Reste erinnern an die ehemalige Stadtmauer, die Hadamar seit 1324 umgab. Durchs Stadttor führte damals ein alter Handesweg nach Limburg. Das Fachwerk stammt aus dem 17. Jahrhundert und beherbergte damals (von 1685-1773) Schüler des von Jesuiten gegründeten Gymnasiums.



Ich gehe die Schloßstraße zurück und komme zum
Untermarkt mit seinem historischem Rathaus. Das
Haus wurde 1639 vom fürstlichen Amtmann Andreas Meuser gebaut. Seit 1818 ist es im Besitz der Stadt Hadamar.




vor dem Rathaus steht ein Brunnen mit den im 1.
Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Hadamar. Die Namen finden Sie auf unserer Soldatenseite.
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der reich verzierte Eingangsbereich und das Glockentürmchen

 






Auszug aus der Stahl´chen Kirchenbuchabschrift
Ich gehe die Schulstraße hinauf und stehe vor dem
Duchscherer-Haus, welches 1676 als Doppelhaus von den Familien d´Avina und Heftrich erbaut wurde.






Schönes Fachwerkhaus an der Ecke Schulstraße/Nonnengasse



In der Nonnengasse das St. Anna-Haus, ein ehema-
liges Dominikanerinnenkloster, welches 1678 gebaut
wurde und seit 1836 Krankenhaus ist. Hier wurden auch meine beiden Enkel geboren, die in Katzeneln-
bogen wohnhaft sind.




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Unweit davon das Haus Schmidt, ein 1630 erbau- tes Wohnhaus mit schöner, dekorativer Orna- mentik

Ich gehe die Nonnengasse weiter und komme zur jüdischen Synagoge. Sie wurde als eines der wenigen jüdischen Gotteshäuser nicht in der Reichsprogromnacht 1938 zerstört, da Nachbarn tatkräftig ein- gegriffen hatten. Mit dem Bau der Synagoge wurde 1839 begonnen. 1841 wurde sie dann eingeweiht.
1980 wurde sie restauriert.





Von der Krämergasse geht das Juden- gässchen ab. Hier erinnert nichts mehr an
die früher hier wohnhaft gewesenen Juden.
Ich gehe die Krämergasse herunter und komme zum Neumarkt mit seinem ehemaligen Rathaus. Das
alte Rathaus wurde 1641 auf Kosten des Grafen Johann Ludwig errichtet und war bis 1818 Rathaus (Bild
unten rechts).

Klosterstuben, 1648 als Bürgerhaus erbaut. Von 1773 ab war es katholischen Pfarrhaus, ab
1818 evangelisches Pfarrhaus

->
Stadtschänke, das Haus wurde 1679 von der 
Beamtenfamilie von Hungrighausen erbaut.
Es war das Geburtshaus des Heimatdichters
Pfarrer Franz Alfred Muth, der von 1839-1890
lebte.










An der rechten Ecke des ehemaligen Rat-
hauses steht ein Wegweiser zur Her- zenbergkapelle. Ich gehe den steilen Herzenbergweg hinauf und komme zur
Kapelle, einer weithin sichtbaren Mutter- gottes-Kapelle, die 1675 erbaut wurde. Hier ließen vier Fürsten ihre Herzen begraben, daher der Name.




ein Kreuzweg führt bis zur Herzenberg-
kapelle
 
Altar mit Muttergottes Gnadenbild -> 











Ich gehe den Herzenbergweg wieder herunter und biege in die Borngasse ein. Auch stehen einige schöne alte Häuser.








Von der Borngasse biege ich in die Starße Am Elb-
bachufer ein. Ganz in der Nähe gibt es ein Stau- wehr und daneben eine Fußgängerbrücke, über die man direkt zur Liebfrauenkirche gelangt. Bis 1818
war sie die Pfarrkirche von Hadamar.





12. Wällertreffen der ArGeWe am 14. Mai 2011




alte Grabplatten außen an der Wand


Links vom Klostercafe befindet sich der Eingang zum
Festsaal, der sich im ersten Stock in der Kirche  be- findet.


Die dreischiffige, spätgotische Liebfrauenkirche aus dem 14.-15. Jahrhundert ist ein nationales Kunstdenkmal ersten Ranges. Leider war die Kirche verschlossen, so daß ich keine Innenaufnahmen zeigen kann. Die Kirche wurde 1379 von Pfarrer Jokob von Treysa begonnen und wurde 1446 von den Grafen von Nassau und Katzenelnbogen er-
weitert.

Von hier ist es nicht weit bis zum Gelände von Vitos
Hadamar, in deren Festsaal unser 12. Wällertreffen am 14. Mai 2011 stattfindet.


Schon von weitem sichtbar ist  die ehemalige Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters auf dem Vitos Gelände. Die Kirche wurde zwischen 1658 und
1665 errichtet. In der Gruft unter dem Chor wurden
die Fürsten von Nassau-Hadamar begraben.


unten in der ehemaligen Kirche ist heute das Klostercafe untergebracht.




Der Eingang, oben und links der Festsaal, in dem unser 12. Wällertreffen der ArGeWe am 14. Mai 2011 stattfindet.



Schräg gegenüber vom ehemaligen Kloster liegt ein Gebäude, in dem die Gedenkstätte Hadamar
für die Opfer der Euthanasie im 3. Reich unter- gebracht ist.

Hier endet jetzt mein Rundgang durch Hadamar. Den Rundgang gibt es am 14. Mai 2011 auch als Film, verbunden mit einem Rückblick auf das 11.
Wällertreffen in Limburg 2010.




nebenan auf einem Hügel befindet sich der Friedhof der Gedenkstätte


<- die ehemalige Busgarage


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erstellt 31. März 2011, Manfred Schaaf, Hainburg/Bilkheim
alle Fotos (c) Manfred Schaaf, 02/2011
Quellen: Hinweistafeln und Stadtführer der Stadt Hadamar
Archiv Manfred Schaaf