Sternsinger
Als Sternsinger bezeichnet man drei als Heilige Drei Könige gekleidete Menschen, die für wohltätige Zwecke sammeln. Der Brauch geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Sterndeuter in Mt 2,1 LUT zurück. Im sechsten Jahrhundert wurden auf Grund der drei Weihegaben (Mt 2,11 LUT) und des Bezuges auf Ps 72 LUT drei Personen vermutet. Aus diesen wurden im achten Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Im sechzehnten Jahrhundert lässt sich der Brauch des Sternsingens erstmals urkundlich nachweisen. In Deutschland wurde das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ 1846 gegründet. 2004 wurden die Sternsinger mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet.
Gemeindemitglieder gehen am Dreikönigsfest, dem 6. Januar, beziehungsweise dem darauf folgenden Wochenende oder oft sogar in der Woche vom 1. bis zum 6. Januar, als Heilige Drei Könige gekleidet von Haus zu Haus. Meistens sind es Kinder und Jugendliche, die diese Aufgabe wahrnehmen; in katholischen Gegenden oft die Ministranten oder andere Jugendliche der jeweiligen Kirchengemeinde, die nicht nur die Frohbotschaft des Evangeliums verkünden, sondern auch Spenden für benachteiligte Kinder sammeln. Die Sternsinger werden von der jeweiligen Pfarrgemeinde ausgesandt. Den Menschen, die sie einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und/oder sagen ein Gedicht bzw. ein Gebet auf. Dann schreiben sie an die Haustüren bzw. die Türbalken mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B+ mit der jeweiligen Jahreszahl und drei Kreuzen (20*C+M+B+07). Die Buchstaben C, M und B stehen für die lateinischen Worte „Christus mansionem benedicat“ (= „Christus segnet dieses Haus“). Diese früher als Bannmittel, heute als Segensbitte geltende Formel soll das Haus und seine Bewohner vor Unglück schützen, bzw. den Segen Gottes auf sie herabrufen.
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