Breitenau Breitenau,1265 Bredinouwe, ist von der alten Pfarrkirche nur der romanische Westturm alt; das Schiff wurde erst 1809 angebaut und der Chor um 1840 angefügt. In Breitenau waren vordem mehrere Höfe. Margaretha, die Frau des Ritters Dietrich von der Mühle (de molendino) schenkt 1265 hier einen Hof dem Kloster Rommersdorf ,das 1544 hier Haus, Hof Äcker und Wiesen und noch 1652 und 1723 diesen Hof besaß. Ein anderer Hof, den hier Isfard von Berne (1395-1440) besaß, kam später an die von Witzelbach und wurde von diesen um 1550 an die von Bruch vererbte. Der Hof kam dann an Ludwig Rumpf, der die Hälfte des"Witzelbacher Hofes"dem Grafen Salentin von Isenberg verkaufte, der ihn 1591 dem Haus Wilhelm von Breitbach überließ. Dieser "Brucher Hof" wird zuletzt 1688 genannt. Wohl als Erbe der von Erlen besaß Johann von Rodenheim (1398-1400) hier einen Hof, der vor 1630 an Isenburg Grenzau und 1664 an Kurtrier kam.Kurtrier besaß noch 1688 und 1735 diesen "Zahnhof" oder "großen Hof". Auch das Isenburger Grenzauer "Gütgen" von 1630 fiel 1664 an Kurtrier, das 1688 und 1735 diesen "kleinen Hof" noch innehatte. Der "Wiedemhof"der Pfarrei Breitenau wird schon 1425 und noch 1723 genannt. Daneben begegnet 1723 noch ein "Kirchenhof" der Kirche, der schon 1265 die Wiese in der Strud von den von der Mühle geschenkt worden war. Güter hatten hier der Graf von Wied-Neuwied und die Kirche von Marienrachdorf 1723. Den Zehnten zog schon 1328 das Stift Dietkirchen, das 1425 dem Pfarrer ein Drittel des Zehnten in der Pfarrei überließ,das dieser noch 1723 mit Heu und Blutzehnten bezog. |
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In Hirzen, 1329 Herlizhoven,heute Ortsteil von Breitenau, trugen 1329 die von Limbach ihren Hof Nassau Dillenburg zu lehen auf, von dem sie bis zu ihrem Aussterben 1581 damit belehnt wurden. Lysa von Mallendar,Klausnerin zu Marienrachdor, schenkte 1355 ihre Güter zu Hirzen dem Katharinenaltar zu Marienrachdorf. Eine Eisengrube war 1667 bei Hirzen in Betrieb. | |
Adenroth 1143 Adenrode,
schenkte 1143 ein Udalrich dem Kloster Lonnich, das wenig später
nach Schönstatt bei Vallendar verlegt wurde. Bruno von
Isenburg,der 1260 und 1264 hier ein Nonnenkloster gründen wollte,
hat 1266 den Hof dem Kloster Rommersdorf geschenkt, wozu seine
Verwandten, die Herren von Bolanden und Falkenstei, in mehrerern
Urkunden ihre Einwilligung erteilten. Bruno selbst hat zu diesem Hof
1269 den Fischteich "Blumendal", sein Enkel Bruno von Braunsberg die
Wiese im "Blommendail"dem Kloster Rommersdorf geschenkt. Der Hof war
1549 von den Hofleuten"vielfaltig zerspalten" ;er kam 1803 an
Nassau-Usingen, später an die heutigen Besitzer,die Fürsten
zu Wied. Die Kapelle,Maria Katharina,Maria Magdalena,Allerheiligen
1268, wurde von einem Konventualen des Klosters Rommersdorf bedient;
sie war 1546 seit "9 oder 10 Jahr nidergefallen". Von der
Mühle,die 1266 mit dem Hof ans Kloster Rommersdorf kam
,heißt es,daß sie "vor 100 Jahr gewesen". Den im 19. Jh. ausgegangenen Hof Merkelbach, 1218 Markenberg, in der Gemarkung Breitenau, schenkte Burggraf Heinrich von Isenburg, der ihn gekauft hatte ,eben, als er sich einer Kreuzfahrt anschloß, 1218 dem Kloster Rommersdorf. |
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Den im 19. Jh. ausgegangenen Hof Merkelbach, 1218 Markenberg, in der Gemarkung Breitenau, schenkte Burggraf Heinrich von Isenburg, der ihn gekauft hatte ,eben, als er sich einer Kreuzfahrt anschloß, 1218 dem Kloster Rommersdorf. Das Kloster konnte zwar 1237 Anselm von Bicken, 1242 Conrad von Erenberg und Arnold von Rennenberg,die Verwandten des Burggrafen, zum Verzicht auf den Hof veranlassen. Doch haben die Herren von Isenburg, die Vögte des Klosters, schon bald darauf den Hof an sich gebracht. Er kam nach 1267 an Isenburg-Arenfels und aus Arenfelser Erbe 1376 an Wied-Isenburg. Die Grafen von Wied hatten ihn Mitte des 17.Jh.an Heinrich von Brüll zu Koblenz versetzt.Es war dann 1699 bis 1745 an die Grafen von Hatzfeldt Wildenburg Krottorf, 1745 einer Tochter dieser Hatzfeldter Linie, der Gräfin von Hillesheim, verpfändet. Wied Neuwied ,das ihn 1715 mit 2 Wiesen von Wied Runkel ertauschte, hat ihn wieder eingelöst und 1787 an Kurtrier vertauscht. Den Zehnten zog 1423 das Stift Dietkirchen; Wiesenzinse fielen 1590 den Grafen von Isenburg.
Quelle Nassauische Annalen 1953 Seite 94,95 |