Dernbach (Westerwald)



Die Ortsgemeinde Dernbach liegt in Westerwaldkreis und gehört zur Verbandsgemeinde Wirges.


Um 1220 wird der Ort Dernbach bei Montabaur erstmalig urkundlich erwähnt.


Unter den Einkünften des Erzbischofs aus dem Banne Montabaur werden aufgeführt: „in Derinbach duo“ d.h. in Dernbach werden 2 (Scheffel Hafer gegeben). Sowie „de curia“ , von dem Hofe, den der Erzbischof und das Stift Trier dort bis 1803 besaßen. Zu dem Banne oder Gericht Montabaur gehörten die Kirchspiele Wirges, Holler, Kirchähr, Oberelbert und Heiligenroth.



Historie


1100 Erst Erwähnung als Waldrodungssiedlung

1200 gehört zum Engersgau, der schon 773 erwähnt wird. Die Laurentiuskapelle wird um 1200 erbaut.

1211/14 Kur-Trier besitzt einen Hof in Dernbach.

1213 Die Burgherren werden erwähnt (Burghof)

1220 Erste urkundliche Erwähnung

1211-1803 gehört zu Kur-Trier.

ab 1339 untersteht dem Bann Montabaur d.h. dem Gericht mit 12 Schöffen

ab 1488 bilden Dernbach, Elgendorf u. Eschelbach eine Verwaltungseinheit mit je einem Heimberger und einem Bürgermeister

1490 gehört zum Amt Montabaur

seit 1548 im Verzeichnis der Dörfer, Feuerstellen und Häupter .. in der Stadt und im Bann Montabaur aufgeführt.

seit 1563 die Burg hat Leibeigene ; der Ort hat 22 Feuerstellen.

1684 Der Ort hat 24 Feuerstellen.

seit dem Ende des 17. Jhd. zum Bann Wirges

1750 Erster Schulunterricht im Ort.

1767 Bau eines Backes mit Schulstube.

1779 erstes Schulhaus wird gebaut

1821 neben dem Schulhaus wird ein Brandweiher angelegt.

1821/22 ein zweites Backhaus (Backes) und ein Feuerwehrgerätehaus wird errichtet.

1831 Großbrand, 19 Wohn- und 12. Ökonomiegebäude brennen ab.

1866 Bau der neuen Schule

1889 Eisenbahnanbindung

1890 Erster Friedhof wird angelegt (bis dahin fanden die Bestattungen in Wirges statt)

1894 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

1899/1901 Bau der Wasserversorgungsanlage

1901 Bau der Kirche

1902/04 Bau des Herz-Jesu-Krankenhauses



1914 Die Dorfkirche wird offiziell Pfarrkirche mit einem Pfarrer.

1920 Dernbach feiert sein 700 jähriges Bestehen.

1923 Bau der Kanalisation und Ausbau der Dorfstraßen.

1923/24 Einweihung des ersten Sportplatzes

1951 Jubiläumsjahr: Pfarrkirche St. Laurentius gibt es seit 50 Jahren, Das Kloster der A.D.J. Chr. besteht seit 100 Jahren.

1951/52 Häuser für Flüchtlinge werden gebaut.

1954/58 Erweiterung des Friedhofes.

1959/69 Baubeginn der Bundesautobahn am "Dernbacher Dreieck)

1965 Errichtung der Pfarrer-Giesendorf-Schule.

1966 Einweihung des neuen Mutterhauses der A.D.J.Chr.

1970 Dernbach gibt es seit 750 Jahren

seit 1972 gehört als eigene Gemeinde zur Verbandsgemeinde Wirges.

1973 Einweihung einer neuen Friedhofskapelle u. Leichenhalle.

1974 Die Feuerwehr feiert ihr 80 jähriges Bestehen und weiht das neue Feuerwehrgerätehaus ("Spritzenhaus 3") ein.


Wappen

Wappenbeschreibung: Wappen viermal geteilt von Rot, Silber, Schwarz, Silber und Rot.

Der Ort war alter Besitz der Erzstiftes Trier, das Burg und Dorf an bekannte Adelsgeschlechter zu Lehen ausgab, bis sie 1746 an Kurtrier heimfielen. Die gemeindlichen Urkunden wurden von den Vasallen bzw. ihren Beamten gesiegelt, so dass ältere Orts- und Gerichtssiegel nicht vorkommen. Auch nach dem Übergang an das Herzogtum Nassau 1802/03 wurden keine Bildsiegel verwendet. Das jetzige Wappen verlieh 1935 der Oberpräsident der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Es bezieht sich auf den Schild der ortsadeligen Familie, die ihren Namen von der um 1200 erbauten Burg Dernbach trug; sie erscheint urkundlich seit 1213, verkaufte 1380 die Burg an die Herren von Grenzau und dürfte gegen Ende des 15. Jahrhunderts ausgestorben sein.

externer Link: https://www.wirges.de/gemeinden/dernbach/wappen-dernbach/





Einwohner


Entwicklung




vom 15. zum 16. Jh.

45 - 60 Köpfe

1548

66 - 68 Köpfe

1563

66 - 88 Köpfe

1573:


22 Feuerstellen; die Burg hat 20 bis 30 Leibeigene.

1684

72 - 96 Köpfe; 24 Feuerstellen

1759

114 Köpfe

1803

556 (Volkszählung)

1837

773

1850

114 Häuser, 802 Katholiken, 2 Evangelische, 18 Mennoniten.

1858

1250

1925

2100 (Volkszählung)

1933

2133

1957

2500

1966

2800

1969

2870

1975/76

2865



Heimburger, Schultheiß, Bürgermeister


Heimburger


1541 Peter Bach (für Dernbach, Elgendorf und Eschelbach)

1589 - ca. 1630 Adam Engelmann

1597 - 1599 Michel Höber

1604 Keller Niclaß Schell (nach Domarus)

1605 Johann Simon

1666 Peter Konig zu Eschelbach

1672 Johannes Oster

1690 Adolf Schmidt

1694 - 1697 Johann Wilhelm Elchendorf

1716 - 1730 Johann Wendel Schmidt

1731 - 1750 Peter Paulus (Paulzß, Paul/i)

1751 - 1752 Bertram Crisar

1753 - 1758 Christian Schmidt

1761 - 1763 Wilhelm Syre

1764 - 1789 Adam Nebgen (Nöbgen)

1777 - 1788(+) Philipp Henkes

1790 - 1803 Mathias Henckes

1804 - 1812 Johannes Schmidt




Bürgermeister


1734 Martin Ritz (Rietz)

1754 Peter Görg

1759 Johannes Zimmermann

1777 Philipp Kirchem

1778 NN Heintz

1778 - 1779 Matthias Ritz

1781 Wilhelm Gertz

1782 Johannes Görg

1783 Michael Marschang

1785 Martin Stoll

1788 - 1789 Peter Marschang

1789 Christian Schmitt

1790 Peter Schmitt

1790 - 1791 Peter Boener (Boehner, Biehner, Biener, Behner)

1792 Martin Ritz

1793 Johannes Fischbach

1794 Wilhelm Kirchem

1795 Heinrich Caesar

1796 Johannes Golthausen

1797 Nicolaus Mans

1798 -1799 Wilhelm Schmitt (Schmidt)

1799 - 1800 Peter Botte (auch Bothe, Bode)

1800 - 1801 Johannes Casper (auch Caspar, er schreibt selbst: Casber)

1801 Weinand Kretz (auch Grez)

1802 Johannes Dieckob (Dickob, Dickkopf)

1803 - 1804 Peter Hell (auch Hehl)

1804 Philipp Leyendecker

1805 Peter Henckes

1806 Christoph Ramroth

1807 Johannes Kirchem (auch Kirchum)

1808 Hans Balthasar Jösch (auch Jöch)

1810 Johannes Siry

1811 Peter Müller

1812 - 1816 Johannes Siry (auch Syri, Syry)



Schultheißen


1816 - 1825 Johannes Siry (vorher seit 1812 Bürgermeister)

1827 unbesetzt

1828 Peter Graf

1829 - 1834 Johann Leyendecker

1835 - 1836 Peter Leyendecker

1837 - 1847 Johann Leyendecker

1848 - 1851 Christian Paulus





Bürgermeister


1851 - 1853 Christian Paulus (vorher seit 1848 Schultheiß)

1854 Peter Pauls

1855 - 1857 Peter Siry

1858 Johann Manns

1859 - 1874 Peter Pauls

1874 - 1888 Christian Paulus

1888 - 1898 Peter Nicolaus Gilles

1898 - 1910 Mathias Bode

1910 - 1917 Peter Quirmbach III.

1917 - 1922 Aloys Sabel

1922 - 1934 Peter Paul Jakob Paulus (auch 1945 - 1954)

1934 - 1938 Hubert Müllenbach

1938 - 1942 Josef Gerz

1942 - 1943 Simon Krissel

1943 - 1945 Josef Graf

1945 - 1954 Peter Paul Jakob Paulus

1954 - 1958 Fritz Decker

1958 - 1960 Josef Hansen

1960 - 1971 Titus Düber

1972 Werner Quirmbach (ehrenamtlich)




Gefallene/Vermisste


1. Weltkrieg 1914-1918


Bernhard Josef Schmidt


20.08.1914 in Frankreich.


Jakob Manns

07.01.1915 verwundet u. im Lazarett verstorben.


Robert Grünthaler


25.08.1914 in Frankreich (vermisst)


Peter Marschang

07.01.1915 in Russland.


Josef Schmidt


25.08.1914 in Frankreich (vermisst)


Josef Gerz

05.03.1915 in Russland.

Christian Wittayer

25.08.1914 in Frankreich (vermisst)


Paul Ferdinand

06.03.1915 in Frankreich.

Jakob Manns

06.09.1914 in Frankreich.

Johann Paulus

29.03.15 in Russland.

Bernhard Kerberger

08.09.1914 in Frankreich (vermisst)

Ludwig Ramroth

09.4.1915 in Russland.

Paul Gerz

04.10.1915 in Frankreich.

Josef Caesar

17.04.1915 im Elsass.

Nikolaus Ramroth

06.10.1914 in Frankreich (vermisst).

Adolf Leyendecker

05.05.1915 in Frankreich.

Josef Leyendecker

26.10.1914 in Frankreich.

Peter Joseph Schmidt

09.05.1915 in Russland.

Adam Caesar

06.11.1914 in Frankreich.

Eduard Wingender

06.06.1915 in Frankreich.

Johann Schlemmer

18.11.1914 in Russland.

Paul Klein

26.06.1915 in Galizien.

Willi Heep

19.12.1914 in Russland.


Jakob Viktor Sabel

29.07.1915 in Russland.

Nikolaus Graf

21.12.1914 in Frankreich.


Josef Schmidt

29.08.1915 in Russland.



Adam Ferdinand

31.08.1915 in Frankreich





Johann Jakob Marschang

27.01.1916 in Frankreich.

Jakob Kasper

06.01.1917 in Rumänien.

August Schmidt

25.02.1916 in Frankreich.

Josef Luhs

11.04.1917 in Frankreich.

Jakob Herbst

10.03.1916 in Frankreich.

Johann Gilles

16.04.1917 in Frankreich.

Adolf Ebenau

14.04.1916 in Frankreich.

Willi Kasper

05.05.1917 im Lazarett in Deutschland verstorben.

Karl Görg

16.04.1916 in Frankreich.

Adam Mahr

03.06.1917 im Lazarett in Deutschland verstorben.

Paul Graf

19.04.1916 in Frankreich.

Karl Schmidt

02.07.1917 in Russland.

Christian Luhs

01.05.1916 in Frankreich.

Karl Gerz

29.07.1917 in Frankreich.

Josef Monsieur

21.05.1916 in Frankreich.

Josef Manns

11.09.1917 in Frankreich.

Albert Bode

02.09.1916 in Frankreich.

Vinzenz Bode

29.12.1917 in Frankreich.

Simon Kriffel

03.09.1916 in Frankreich.



Albert Gilles

16.09.1916 in Frankreich.



Jakob Albert Gilles

29.09.1916 in Frankreich.



Willi Wingender

16.10.1916 in Frankreich.



Anton Krätz

02.12.1916 in Frankreich.



Albert Witsch

08.12.1916 in Frankreich.






Karl Witsch

22.03.1918 in Frankreich.

Anton Kneip

27.05.1918 in Frankreich.

Adolf Manns

12.06.1918 in Frankreich.

Nikolaus Linz

15.06.1918 in Frankreich.

Leopold Cipresso

16.07.1918 in Frankreich.

Edmund Müller

19.07.1918 im Lazarett verstorben.

Ludwig Kasper

24.08.1918 in Frankreich.

Karl Mathias Gerz

26.08.1918 in Frankreich.

Ludwig Gerz

26.08.1918 in Frankreich.

Josef Manns

27.08.1918 in Frankreich.

Willi Grünthaler

31.08.1918 in Frankreich.

Aloysius Kasper

05.10.1918 in Frankreich.

Aloysius Schmidt

10.10.1918 in Frankreich.

Alfred Ramroth

11.11.1918 in Frankreich.






alphabetisch :


Albert Bode

02.09.1916 in Frankreich.

Adolf Leyendecker

05.05.1915 in Frankreich. (Bruder v. Josef Leyendecker)

Vinzenz Bode

29.12.1917 in Frankreich.

Josef Leyendecker

26.10.1914 in Frankreich. (Bruder v. Adolf Leyendecker)

Adam Caesar

06.11.1914 in Frankreich. (Bruder v. Josef Caesar)

Nikolaus Linz

15.06.1918 in Frankreich.

Josef Caesar

17.04.195 im Elsass. (Bruder v. Adam Caesar)

Christian Luhs

01.05.1916 in Frankreich. (Bruder v. Josef Luhs).

Leopold Cipresso

16.07.1918 in Frankreich.

Josef Luhs

11.04.1917 in Frankreich. (Bruder v. Christian Luhs)

Adolf Ebenau

14.04.1916 in Frankreich.

Adam Mahr

03.06.1917 im Lazarett in Deutschland verstoben.

Adam Ferdinand

31.08.1915 in Frankreich.

Adolf Manns

12.06.1918 in Frankreich. (Bruder v. Josef Manns + 27.8.18)

Paul Ferdinand

06.03.1915 in Frankreich.

Jakob Manns

06.09.1914 in Frankreich. (Bruder v. Josef Manns + 11.9.17)

Josef Gerz

05.04.1915 in Rußland. (Bruder v. Karl Mathias Gerz)

Jakob Manns

07.01.1915 verwundet u. im Lazarett verstorben.

Karl Gerz

29.07.1917 in Frankreich. (Bruder v. Ludwig Gerz)

Josef Manns

11.09.1917 in Frankreich. (Bruder v. Jakob Manns + 6.9.14).

Karl Mathias Gerz

26.09.1918 in Frankreich. (Bruder v. Karl Josef Gerz)

Josef Manns

27.08.1918 in Frankreich. (Bruder v. Adolf Manns)

Ludwig Gerz

26.08.1918 in Frankreich. (Bruder v. Karl Gerz)

Johann Jakob Marschang

27.01.1916 in Frankreich.

Paul Gerz

04.10.1914 in Frankreich.

Peter Marschang

07.01.1915 in Russland.

Albert Gilles

16.09.1916 in Frankreich.

Josef Monsieur

21.05.1916 in Frankreich.

Jakob Albert Gilles

29.09.1916 in Frankreich.

Edmund Müller

19.07.1918 im Lazarett verstorben.

Johann Gilles

16.04.197 in Frankreich.

Johann Paulus

29.03.1915 in Russland.

Nikolaus Graf

21.12.1914 in Frankreich. (Bruder v. Paul Graf)

Alfred Ramroth

11.11.1918 in Frankreich.

Paul Graf

19.04.1916 in Frankreich. (Bruder v. Nikolaus Graf)

Ludwig Ramroth

09.04.1915 in Russland.

Robert Grünthaler

25.08.194 in Frankreich (vermisst). (Bruder v. Willi Grünthaler).

Nikolaus Ramroth

06.10.1914 in Frankreich (vermisst).

Willi Grünthaler

31.08.1918 in Frankreich. (Bruder v. Robert Grünthaler)

Jakob Viktor Sabel

29.07.1915 in Russland.

Karl Görg

16.04.1916 in Frankreich.

Johann Schlemmer

18.11.1914 in Russland.

Willi Heep

19.12.1915 in Russland.

Aloysius Schmidt

10.10.1918 in Frankreich.

Jakob Herbst

10.03.1916 in Frankreich.

August Schmidt

25.02.1916 in Frankreich.

Aloysius Kasper

05.10.1918 in Frankreich.

Bernhard Josef Schmidt

20.08.1914 in Frankreich. (Bruder v. Josef Schmidt + 25.8.14)

Jakob Kasper

06.01.1917 in Rumänien.

Josef Schmidt

25.08.1914 in Frankreich (vermisst). (Bruder v. Bernhard Josef Schmidt)

Ludwig Kasper

24.08.1918 in Frankreich. (Bruder v. Willi Kasper)

Josef Schmidt

29.08.1915 in Russland.

Willi Kasper

05.05.1917 im Lazarett in Deutschland verstorben (Bruder v. Ludwig Kasper).

Karl Schmidt

02.07.1917 in Russland.

Bernhard Kerberger

08.09.1914 in Frankreich (vermisst).

Peter Joseph Schmidt

09.05.1915 in Russland.

Paul Klein

26.06.1915 in Galizien.

Eduard Wingender

06.06.1915 in Frankreich. (Bruder v. Willi Wingender)

Anton Kneip

27.05.1918 in Frankreich.

Willi Wingender

16.10.1916 in Frankreich. (Bruder v. Eduard Wingender)

Anton Krätz

02.12.1916 in Frankreich.

Albert Witsch

08.12.1916 in Frankreich. (Bruder v. Karl Witsch)

Simon Kriffel

03.09.1916 in Frankreich.

Karl Witsch

22.03.1918 in Frankreich. (Bruder v. Albert Witsch)



Christian Wittayer

25.08.1914 in Frankreich (vermisst).




Die Burg Dernbach


In welcher Zeit nun die Burg Dernbach erbaut worden ist, ist nicht eindeutig feststellbar.

Heinrich v. Isenburg hatte seine Burg Grenzau auf einem Berg erbaut, der zu einem Drittel dem Kloster Maria Laach gehörte; dieses erhob Einspruch, und am 6. Januar 1213 verglich sich Heinrich v. Isenburg mit dem Abt dahin, dass Heinrich sein Eigengut zu Kruft dem Kloster abtrat, dieses dagegen ihm noch 230 Mark herauszahlen sollte.

Über diese Summe quittiert nun Heinrich v. Isenburg am 11. November 1213 und bezahlt von diesen 230 Mark dem Gerardo de Derenbach 40 Mark.

Es steht nicht mit Sicherheit fest, dass dieser Gerard v. Derenbach nach Dernbach bei Montabaur gehört, auch sein Wappen ist nicht bekannt.


Die Ritterfamilie der Hilchen v. Lorch erhielt 1426 zum Mitbesitz und 1484 zu Lehen die Burg Dernbach.


Die Burganlage war eine Wasserburg mit vier Türmen (drei runden und einem eckigen),

einem vorderen und hinteren Tor. Die Zufahrt an der Nordseite führte über eine Holzbrücke. Das Wohngebäude mit zwei Rundtürmen steht immer noch an der gleichen Stellen, es wurde jedoch einige Mal baulich verändert.


1211 Erzstift von Trier besaß einen Hof in Dernbach - den Burghof.

1213 Erstmalig werden die Burgherren erwähnt.

1563 Die Burg hat 20 bis 30 Leibeigene.

1646 Das Burgbuch wird von Johann Wilhelm Hilchen von Lorch angelegt. Beschrieben werden hierin alle Güter und die Leibeigenen.

1754 Das Mittegebäude des Wohnhauses wird wegen schlechten Zustand abgebrochen.

1769 Die Pächter Heinrich Fischbach und Konrad Winter nehmen große bauliche Veränderungen vor.

1783 Die Burg wird als Kameralhof (fürstlicher Besitz) bezeichnet.

1809 Die Burganlage, Ringmauer, Türme u. Wassergraben sind noch erhalten und werden zum ersten Mal Veräußert.

1812 Ein Grundriss der Burganlage wird angefertigt.

1812-15 Die Burganlage wurde zerstört. Der Burghof erhält sein späteres Aussehen. Die Ringmauer u. zwei Türme werden abgerissen. Die restlichen Gebäude werden wieder in Stand gesetzt.

1819 Der Burghof verpachtet Parzellen an verschiedene Gemeinden.

1936 Nach vielen Pächtern wird der Burghof an den Pächter Anton Müller verkauft und ist seit dem Privatbesitz.






Burgherren/Besitzer:

13. Jhd. Ritter derer von Dernbach 1213 - 1380

14. Jhd. Die Burgherren von Grenzau 1380 - 1426

15. Jhd. Die Hilchen von Lorch 1426 - 1722

18. Jhd. Die Burgherren von Erffa 1722 - 1746

18. Jhd. Die Kurfürsten von Trier 1746 - 1803

19. Jhd. Herzog von Nassau und der Preußische Staat 1803 - 1936.

20. Jhd. Privatbesitz




siehe auch: Der Westerwald und seine Orte - Dernbach WW -
"Die Burg Dernbach und ihre Bediensteten"



Weitere Information:

http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dernbach_%28Dernbach%29

http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=134





Mühlen


Es gab insgesamt drei Mühlen (Ritzmühle, Steinsmühle und Waldmühle).

Der Waldbach (seine Quelle ist auf dem Köppel) versorgte die drei Dernbacher Mühlen. Die Waldmühle im Distrikt „Schöne Aussicht“, die Steinsmühle mitten im Ort und die Ritzmühle an der Straße Montabaur-Wirges, bei der der Waldbach in den Aubach fließt.



Ritzmühle

Von alters her stand die Mühlengerechtigkeit, insbesondere die Verleihung des Wasserlaufs zu einer Mühle, allein dem Landesherrn zu. So besaß Kurtrier als Landesherr schon im 14. Jahrhundert die Mühlengerechtigkeit der Ritzmühle und verlehnte diese im 16. Jahrhundert an die freiadlige Familie Hilchen von Lorch, welche auf der Burg Dernbach saß. Die Ritzmühle gehörte damit zur Burg Dernbach und wurde 1621-1625 von den Hilchen anstelle einer älteren verfallenen Mühle errichtet. Die Hilchen ließen die Mühle von verschiedenen Pächtern betreiben. 1565 war Cuntz Ritz Pächter der Burgmühle, von dem diese bis zum heutigen Tag ihren Namen hat. ...


siehe auch:: http://www2.genealogy.net/vereine/ArGeWe/index-d.htm
// Mühlen im Westerwald / Mühlen in... / Wirges



1814

„Der Müller auf der Ritzmühle ist Johannes Mans“,

Etwa 1850 - 55

Johann Manns aus Dernbach wurde Mühlenbesitzer

Besitzer der Burg-Ritzmühle waren, laut Stockbuch der Gemeinde seit 1855 (Konsolidation) und das Liegenschaftsbuch vom Katasteramt Montabaur ab 1876, folgende:

1855, 1. Februar

Paul Neuenborn zu Koblenz

1855, 2. Juni

Ernst Jäschers zu Bonn

1875

Alfred Fadé zu Braubach/Rhein

1878 - 82

Benedict Salomon aus Mainz

1882 - 89

die Gesellschaft des Blei- und Silberbergwerkes Friedrichssegen b. Oberlahnstein

1889 - 1908

Peter Quirmbach III.

1908 - 26

Peter Marschang und ab 1913 zusammen mit einem Schwager Jakob Schmidt.

1926 - 53

Die Rohstoffbetriebe „Vereinigte Stahlwerke“, Bergverwaltung Siegerland in Rödgen über Siegen in Westfalen

1953

Fa. „Erzbergbau Siegerland“ in Betzdorf

1953

Hermann Görg und Ehefrau Helena geb. Janowski, sie hatten die Mühle schon seit 1948 gepachtet.







Steinsmühle


1746

„Im Juli 1746 wurde auch noch ein zweites Hilchen'sche Haus im Dorf, in dem der andere Hofmann gewohnt hatte, durch Kurtrier in Besitz genommen ...“, so heißt es im Domarus. (Der Name des „anderen Hofmann“ ist unbekannt).

Der Hofmann (hier handelt es sich ganz sicher um einen Angestellten der Burg) unter den von Erffa, war Johannes Claus.

Es wird angenommen, daß mit dem zweiten Hilchen'schen Haus die Steinsmühle gemeint ist. Das heißt nicht, daß sie in diesem Jahr erbaut wurde, sie hat schon länger bestanden.

Woher der Name der Mühle kommt, ist immer noch ungewiß, möglich, von der Maria Elisabeth vom Stein, eine Hilchen von Lorch. Sie hat auch die Burg-Ritzmühle 1621/25 renovieren lassen.

Das sind aber nur Vermutungen, nach Gensicke.


Die Besitzer der Steinsmühle sollen gewesen sein:

Um und nach 1791

Caspar Schäfer, der vorher Pächter der Ritzmühle war.

Dann Johann Sabel (gelebt von 1815 bis 1898), „Steins-Hannes“ genannt, war der Großvater von Maria Hausen geb. Sabel, Dernbach. Nach ihm:

Jakob Sabel, auch „Ölmüller“ genannt (gelebt von 1824 bis 1884), laut Schulchronik.


Besitzer der Steinsmühle waren, laut Stockbuch der Gemeinde seit 1855 (Konsolidation) und des Liegenschaftsbuches vom Katasteramt Montabaur (ab 1876), folgende:

1855

Johann Nebgen II.

1857 - 79

Peter Caesar IV.

1880 - 91

Peter Quirmbach III. (der auch Besitzer der Ritmühle war)

1891 - 1918

Johann Schmidt

1918 - 20

Johann Wittayer

1920 - 28

Franz Ramroth

1928

Alfred Gilles und Ehefrau Katharina geb. Barbanus (die 40 Jahre Hebamme im Herz-Jesu-Krankenhaus war).


Die Steinsmühle war ehemals eine Öl-, später eine Schrotmühle. Das große Mühlrad, außerhalb des Hauses, wurde von dem Waldbach angetrieben; der Rest der alten Mauer ist heute noch sichtbar.





Die Waldmühle


Von Christian Klein wurde die Waldmühle erbaut, das Jahr ist unbekannt.

Er hatte sechs Kinder: Peter, Maria, Wilhelm, Anna, Christian, Lorenz.



1870 / 71

Von Jakob Leyendecker wurde die Mühle erworben, später tat sich sein Schwager Jakob Müller mit ihm zusammen. Diese Familie Müller wurde „Ritzmüllers“ genannt, von der mütterlichen Seite her.


Diese beiden Familien nennt man heute noch im Ort „Waldmüllers“.


Die Mühle war inzwischen unrentabel geworden, deshalb baute sich Jakob Leyendecker 1888/90 ein Haus im Dorf, Hauptstraße 61.


1894

Die Mühle, brannte ab.



Berwerk



Am 20.02.1614 verlieh Kurfürst Lothar von Trier in Koblenz, ihm stand als Kurfürst und Landesherrn das Banrareal zu, an
Caspar Schweikhart , Schöffe zu Engers. Gegen eine jährliche Abgabe von 50 Gulden, die zu Martini in die Kellerei Montabaur zu zahlen waren. „unsere Eisenstein Grube in unseren ambt Dernbach bey Dernbach“ auf 8 Jahre. Jedoch mit der Bedingung , "dass er die Grube so gebraucht ,dass niemand mit fugen darüber zu klagen , dass sich mit den Wollenweber in Montabaur verständige , damit der Eisenstein in dem Bache nicht gewaschen werde, wen sie ihre Walkmühle gebrauchten".


Schon vor 1621 vergab Lothar das Bergwerk an den Hundsdorfer Hüttenmeister Thomas Lion aus Hundsdorf. Auch an die gleiche Bedingung auf 20 Jahre. Aber auch diese Pacht lief früher ab. 1639 wurde die Grube an den Begier Johann Mariot verpachtet.


Das Bergwerk dürfte schon früher existiert haben. Verhüttet wurde das Dernbacher, das Erz in Eschelbach in der dortigen Schmelzhütte. Es dürften auch Arbeiter aus Eschelbach , ihren Wohnplatz in Dernbach WW. gehabt haben. Ab 1654 gab es eine Flut von Facharbeitern die in das Kirchspiel Wirges kamen um in Dernbach WW. zu arbeiten. Wer dort als Mineur oder Weiterverarbeitung arbeitete ist nicht mehr bekannt. Die Gewinnung des Erzes erfolgte vermutlich im Stollenabbau.


siehe auch: Der Westerwald und seine Orte - Dernbach WW -
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Die Bergwerk in Dernbach und die Arbeiter vor 1700"






Kirche

kath. Pfarrkirche St. Laurentius

evang. Martin-Luther-Kirchengemeinde Wirges



Orden / Mutterhaus der „Arme Dienstmägde Jesu Christi“


1851 von von Maria Katharina Kasper aus Dernbach gegründet.


Die Haupttätigkeitsbereiche der Schwestern sind Krankenpflege, Kinderfürsorge, Erziehung und Bildung sowie pastorale Dienste. Das Mutterhaus, Kloster Maria Hilf, befindet sich in Dernbach. Hier ist der Sitz des Generalates für die gesamte Gemeinschaft sowie des Provinzialates für Deutschland.



(externer Link: http://www.dernbacher.de)





Weitere Angaben:

Ortsgemeinde Dernbach

(externer Link: http://www.wirges.de/vg_wirges/Ortsgemeinden/Dernbach/ )



Fotos(externer Link::

http://www.wirges.de/vg_wirges/Ortsgemeinden/Dernbach/Luftbildgalerie/



Quellen: (u.a.)

Fest- und Heimatschrift zur Erinnerung an die Dernbacher Jubliäen im August 1926.

Chronik von Dernbach, Ein Dorf mit Geschichte, 1976/77

(Zusammenfassung von B. Kewitsch, Stand: 11.2016)



_DernbachWW_Info.doc 16