Giershausen


Giershausen liegt im Westerwald, und gehört zum zur Verbandsgemeinde Flammersfeld, Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz.

Historie

Der Name deutet auf die Form des ersten Ansiedlungsplatzes, Häuser an der Gier oder Gehre, hin. Es wird angenommen, dass die Besiedelung der Gemeinde von einem festen Haus, dem Haus des Giersch, ausgegangen ist, einer frühkarolingischen Fliehburg (Motte), die um ca. 800 n. Chr. entstanden ist, worauf auch die Flurbezeichnung „In der Motschel“ hinweist. Alte und neue Wege laufen sternförmig auf eine runde Stelle in der Mitte zu, bei der bei Ausgrabungen Palisadenreste einer Motte und am Rande Teile einer alten Brunnenanlage gefunden wurden.

Erstmals gesichert erwähnt wird der Ort 1470 im Hachenburger Rentbuch.

1606 gibt es im Ort sieben Familien.

1744 werden 14 Häuser gezählt.

1801 leben 40 männliche und 46 weibliche Einwohner in 12 Häusern.

Giershausen gehörte bis zum Jahr 1806 zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen und zum Kirchspiel Mehren. Die Grafschaft Sayn-Altenkirchen kam 1791 auf dem Erbweg zu Preußen und wurde 1803 im Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen.

1806 traten die beiden nassauischen Fürsten dem napoleonischen Rheinbund bei, sodass die Region von 1806 an zum Herzogtum Nassau gehörte. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet der ehemaligen saynischen Grafschaften an das Königreich Preußen abgetreten.

Unter der preußischen Verwaltung wurde Giershausen der Bürgermeisterei Weyerbusch im neu errichten Kreis Altenkirchen zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

1867 betrug die Einwohnerzahl 97. Es gab aber zu dieser Zeit nur 18 Häuser, während es heute etwa dreißig sind.

1877 gingen 16 Kinder aus Giershausen in Walterschen zur Schule.



Bevölkerungsentwicklung

1606

7 Familien

1950

122

1744

86

1961

118

1815

76

1970

113

1835

77

1987

109

1867

97

2005

103

1871

99

2017

99

1905

94

2018

108

1939

109





Gefallene /Vermisste



1. Weltkrieg (1914-1918)

Wilhelm Bellersheim

Gustav Marenbach

Karl Weller



2. Weltkrieg (1939-1945)

Alfred Altgeld

Oswald Balzar

Erich Haas

Friedrich Hoffmann

Karl Hoffmann

Wilhelm Hottgenroth

Edmund Molly

Reinhard Schuh

Wilhelm Schumacher

Wilhelm Schumacher



(Quelle: Chronik Giershausen ; Zusammenfassung/Abschrift B. Kewitsch)