Horhausen (Nassau)
Die
Ortsgemeinde Horhausen (Nassau) liegt im Westerwald und gehört
zur Verbandsgemeinde Diez im Rhein-Lahn-Kreis.
Die
schöne Lage im Naturpark Nassau in der Esterau und Nähe zum
bekannten Herthasee bieten viele Erholungsmöglichkeiten. Zum Ort
gehörte die Wüstung Billenstein.
Die
Esterau
bezeichnet eine Landschaft rund um die Gemeinde Holzappel. Die
Landschaft Esterau wurde um 950 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt.
Sie war eine der ersten Besitzungen des Hauses Nassau und unterstand
im 11. und 12. Jahrhundert den Nassauer Grafen, deren Stammsitz die
Laurenburg war.
Im Jahre 1643 gelangte die Esterau in den
Besitz von Peter Melander von Holzappel, General des kaiserlichen
Heeres während des Dreißigjährigen Krieges. Kaiser
Ferdinand III. erhob die kleine Herrschaft zur Reichsgrafschaft
Holzappel.
Heute bezeichnet der Begriff Esterau die Region um
Holzappel, die sich aus elf selbständigen Gemeinden
zusammensetzt (Charlottenberg, Dörnberg, Eppenrod, Geilnau,
Holzappel, Horhausen, Isselbach, Langenscheid, Laurenburg, Scheidt).
Neben der schönen Landschaft, ist die Esterau auch wegen
dem Bergbau und den Waldenser und anderen Zuwanderern bekannt.
Geschichte
Keltische Hügelgräber aus der Zeit von 500 bis 100 v. Chr. zeugen von einer frühen Besiedlung auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Horhausen. Hierbei handelt es sich um sogenannte Brandgräber. Deren Bezeichnung „Römerkippel“ zeugt von der früheren irrtümlichen Annahme, dass es sich um römische Grabstätten handelte.
1896 wurde bei Horhausen ein keltisches Fürstengrab ausgegraben. Viele der dabei gemachten Funde sind heute im Museum des Schlosses Waldeck zu sehen. 1962 wurde beim Bau einer Ölpipeline ein Höckergrab freigelegt, das auf eine Besiedlung Jahrhunderte vor der „Brandgräberzeit“ hindeutet.
Die
älteste bekannte Erwähnung Horhausens in einer Urkunde geht
auf das Jahr 1345
zurück. Der Name Horhausen, ursprünglich Horhusen bedeutet
so viel wie „Häuser am Sumpf“. Der Name ist
vermutlich keltischen Ursprungs.
Vor
der Inbetriebnahme der Grube Holzappel Mitte des 18. Jahrhunderts war
der überwiegende Teil der Bevölkerung in der
Landwirtschaft, als Handwerker oder als Waldarbeiter tätig. Seit
der Inbetriebnahme der „Grube Holzappel“ war der Bergbau
eine bedeutende Erwerbsmöglichkeit.
Im Jahr 1795
vorübergehend französisch besetzt, war der Ort ab 1806 Teil
des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde.
Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Auf
dem Gebiet der Ortsgemeinde Horhausen liegt die Wüstung
Billenstein. Billenstein war bereits vor dem Dreißigjährigen
Krieg zur Wüstung geworden.
Einwohnerentwicklung
1843: 236 Einwohner
1927: 269 Einwohner
1964: 281 Einwohner
2020:
296 Einwohner.
Schule
Von
1867 bis 1969 fand in Horhausen Schulunterricht statt, zunächst
wurde dafür Räumlichkeiten im Backhaus verwendet, bevor
1926 ein Schulgebäude errichtet wurde.
Seit 1969
gehört Horhausen zum Einzugsgebiet der Grund- und Hauptschule
Esterauschule in Holzappel.
Kirche
Horhausen ist der römisch-katholischen Gemeinde St. Bonifatius in Holzappel und der evangelischen Gemeinde der Kirchengemeinde Holzappel zugehörig.
Linkliste (externe Links):
-
Horhausen (Nassau)
https://www.vgdiez.de/vg_diez/Gemeinden/Horhausen/
-
Horhausen in der Esterau
http://www.esterau.de/die-gemeinden-der-esterau/horhausen/
zusammengestellt
v. : B. Kewitsch