Kalenborn


(von Eberhard Krebs)


1209 wird Kalenborn estmals urkundlich erwähnt. Erzbischof Dietrich von Löln bekundete dem Grafen Dietrich von Cleve seinen Verzicht auf das Wildbannrecht im Walde von „Calenburne“ zugunsten des Stiftes Mariengraden in Köln. Den Rottzehnten verschenke er an die Probstei Oberpleis.
Der älteste Kalenborner Hof war der Katharinenhof am Wege von Schweifeld nach St. Katharinen. 1509 wird er erstmals in den Regesten des Klosters genannt. Es war ein kleiner Hof, der dem Kloster eine Pacht von 4 Sester Hafer und ein Rauchhuhn zu Martini einbrachte.

1641 und 1648 wurden Clas und Johan von Kallenborn als Pächter genannt. 1699 Joe von Kahleborn und Thomas Günger. 1755 erscheint der Familienname Kalenborn zum letzten Mal. 1778 findet die Äbtissin Walburga den Hof abgebrannt und öde. Ein Zins konnte nicht mehr erhoben werden. Danach wir über den Hof nichts mehr berichtet. Außer dem Katharinenhof gab es 1660 in Kalenborn nach einen Hof, den Antoniushof.
1817 zählte Kalenborn 99 Einwohner.

Durch den Straßenbau Kretzhaus – Neustadt im Jahre 1860 und durch die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Linz-Altenkirchen 1912, wurde der Ort verkehrstechnisch erschlossen. Die Steinindustrie und ihre Folgeindustrien blühten auf. Die Einwohnerzahl stieg von 1914 auf 187 an, blieb bis Ende des zweiten Weltkrieges nahezu konstant und schnellte dann bis 1958 auf 516 Personen an. Das starke Wachstum führte 1958 auch zu einer eigenen Filialkirche, die in ihrer schlichten zweckdienlichen Konstruktions- bauweise Ausdruck des Nachkriegsdenken ist. Bis 1982 war die Einwohnerzahl Kalenborns auf 951 Personen angestiegen.

- Quelle: Rund um den Hummelsberg – die Verbandsgemeinde Linz/Rhein
Verfasser: Adalbert N. Schmitz

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