Kasbach
(von Eberhard Krebs)
Kasbach wurde erstmals 882 in
Liegenschaftsverzeichnissen der Benediktinerabtei Prüm (Eifel)
urkundlich erwähnt. So konnte 1982 in dem in diesem Jahr fertig
gestellten schmucken Bürgerhaus die 1100-Jahrfeier begangen
werden. Im alten Ortskern des ehemaligen Bauern- und Winzerdorfes sind
einige schöne, altherge- brachte Handwerkskunst belegende
Fach-werkhäuser im rheinischen Stil erhalten und werden sorgsam
gepflegt.
Noch vor wenigen Jahrzehnten war
Kasbach in zwei selbstständige Gemeinden, Ober- und Niederkasbach,
aufgeteilt. Die Grenze bildete der Kasbach, der auch die Grenze
zwischen den Bistümern Köln und Trier ist. Seit dem 1. Januar
1976 ist Kasbach mit dem Ort Ohlenberg zu einer Gemeinde
zusammengeschlossen mit neuem Namen Kasbach-Ohlenberg.
Die Kirche aus dem Jahre 1906 ist der
hl. Maria-Magdalena und dem hl. Michael geweiht. In der Kirche sind
einige Kunstschätze enthalten, so die aus dem 17. Jahrhundert
stammende Monstranz sowie eine „Regina coeli“, eine
hervorragende Arbeit des holländischen Malers Heinrich-Johann
Sinkel (1835-1908). Ein schönes Vesperbild
aus Sandstein, das
wahrscheinlich etwa um 1420-1430 in Böhmen entstanden ist, ist
heute Mittelpunkt einer Gedächtnisstätte für die
Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Zum Gedenken an die Opfer des
Zweiten Weltkrieges wurde eine Pieta, eine gute Steinmetzarbeit aus
Mendiger-Basalt des Klosters Maria Laach, neben der Kirche aufgestellt.
Bemerkenswertes Bauwerk ist auch die so
genannte „Collenburg“. Sie gehörte der
Überlieferung nach zum früheren Kölner
„Zehnthof“ und stammt aus dem 17. Jahrhundert.
- Quelle: Bürgerinformation der
Verbandsgemeinde Linz/Rhein 2005
Verfassser: Josef Engels und Karl-Josef
Krupp