Krümmel
(von Thomas Keul) 1022 Crumbele,um 1300 Crumele,1357/59 Crumel,1436 Crymbol,1479 Krommel ,1487 Krumbell,1538 Krümmel,1589 Krümmel. Der von krumm hergeleitete Name ist für den Ort von dem Bach übernommen,der später 1551 Crummelbach und 1627 Krumbelbach heißt. Erzbischof Poppo von Trier überließ sein Gut zu Irlich und Krümmel im Engersgau Kaiser Heinrich II.der es 1022 mit Hofstätten,Gebäuden,Äckern, Wingerten, Wäldern, Wiesen, Weiden der Domkirche zu Bamberg schenkte. Die Vogtei, diesen Bamberger Besitz, hatten die Grafen von Sayn;so konnte Graf Johann von Sayn 1357/59 die Dörfer Irlich und Krümmel an Graf Wilhelm von Wied versetzen. |
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Das Domstift Bammberg
veräußerte diesen grundherrlichen Besitz 1422 an das Trierer
Erzstift. Die Grafen von Sayn waren jedoch 1479 noch im Besitz Ihrer
Vogtrechte über Krümmel.Vogt, Schultheiß und
Schöffen zu Irlich am Rhein weisen noch 1570,daß der Hof zu
Krümmel, der "Hunspächter Hoff" gennant, Haus und Hof, wie er
in den Fallstöcken gelegen, auf trierischen Boden liege und in
Herrschaft und Gericht zu Irlich gehöhre.Auf Gut und Hof zu
Krümmel habe keine andere Obrigkeit als Kurtrier als Grundherr und
Sayn als Gerichtsherr zu gebieten. Jeder, der so viel Grund besitze, daß man einen dreibeinigen Stuhl draufstellen kann, sei ein Höfer und müsse einmal im Jahr am "Bauerdingstag" zu Irlich erscheinen. Sayn hebe Martini die Bede, Kurtrier Besthaupt und "Kormutt" von den Höfern. Von diesem Bamberger Besitz mögen ursprünglich auch die Rechte der Burggrafen von Hammerstein, die das Meieramt dieses Besitzes innehatten, zu Maroth herrühren. Kurtrier hat mit der Vogtei Irlich 1606 die saynischen Vogtrechte über diesen Besitz zu Krümmel eingezogen, dessen Herkommen 1538 und 1548 die Weistürmer von Marienrachdorf anerkannten. Der Besitz umfaßte 1589 fünf Hube, die zur Herrschaft Hammerstein zählten. Einen Hof hatten zu Krümmel 1536 auch die Grafen von Wied, über einen anderen Hof wurde 1598 zwichen Hanß Enders von der Leyen ,Hanß Eberhard Köth von Wahnscheid und Salentin von Isenburg verhandelt. Leibeigene hatten hier die Grafen von Sayn zum Bann Maxsain um 1290, Einkünfte 1516 - 70 die Kirche und 1553 die Pfarrei Marienrachdorf,einen Acker 1723 die Kirche zu Heschbach. Die von Staffel hatten hier Einkünfte, die später 1568 Philipp von Nassau als Erbe an Isenburg - Grenzau abtrat. Von Zehnten bezog Kurtrier, wie vorher Isenburg - Grenzau, 1684, dann 5/8 1723,und 1758. Die Grafen von Wied hatten schon 1536 und 1627 einen Anteil, 1/16 1684, dann 1/8 1723 und 1758. Der Anteil der Grafen von Sayn war 1668 an die von Herresdorff zu Bonn verpfändet; er kam 1668 bei der Landesteilung an Sayn-Hachenburg, das 1723 und 1758 2/8 vom Zehntenn hatten. Schon 1627 war ein Austausch der wiedischen Zehntanteile an Isenburg gegen denn zu Selters und eine Gülte zu Anhausen geplant. in Krümmel zählte man 1637: 5 Mann, 1662: 5 Untertanen, 1664: 6 Untertanen,1683: 8 Familien,1 684: 8 Feuerstellen, 1723: 13 Ehe,1785: 18 Bürger, 1785: 18 Bürger 5 Beisassen, 19 Häuser,1 787: 104 Einwohner. Quelle: Nassauische Annalen 1961 Seite 174 |
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