Limburg a.d. Lahn
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ein Rundgang durch die Stadt |
Briefmarke der Deutschen Post zu diesem Jubiläum |
Ich
beginne unseren Rundgang durch Limburg in der Nähe des
Priesterseminars auf der nörd- lichen Seite der Lahn und
komme zum alten Brückenturm, dem alten Wehrturm aus der
1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Er hat eine Grund- fläche von
12 x 12 m, Höhe bis Traufgesims 14 Meter.
Ursprünglich hatte er ein hohes Zeltdach. Rechts neben dem Torbogen befindet sich eine eingelassene Muttergottesstatue und im Sockel folgende Inschrift: "Dieses Bild stammt aus der im Pestjahre 1512 von Schultheis Bürgermeister u. Rath der Stadt Limburg erbauten Capelle" |
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Von der paralell verlaufenden Lichfieldbrücke hat man einen schönen Blick auf die Alte Lahn- brücke. Die Brücke war die erste steinerne Brücke und wurde zwichen 1315 und 1354 erbaut. Im letz- ten Krieg wurde sie teilweise zerstört, dann 1946/ 47 verbreitert wieder aufgebaut. Heute kann sie zweispurig von Autos befahren werden. Im Hinter- grund sieht man die Autobahnbrücke, die das Lahn- tal überspannt. Von der Brücke hat man einen wunderbaren Blick auf die Lahn und auf den Dom. Über die Alte Lahnbrücke gelangt man direkt in die Limburger Altstadt. Auf der linken Brückenseite ein Brückenheiliger, auf der rechten Seite ein Kruzifix. |
Sankt Georgs Dom und Schloß/Burg |
Der Dom vereint französische Frühgotik mit rheinischer Spätromanik und eigenständiger Formensprache. 1967-73 wurde der Dom außen rekonstruiert und 1974-91 Restaurierung des Innenbereichs. |
Als nächstes gehe ich die Dom- straße hinauf zum Dom. An der Stelle, wo der Dom steht, war früher (910) die Kirche des Stifts St. Georg, welches von Gaugraf Konrad Kurzbold gegründet wurde. Mit dem Bau des Doms wurde um 1206 begonnen, die Weihe war dann 1235. das Eingangsportal
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1985 feierte der Limburger Dom sein 750jähriges Bestehen. Das war der damaligen Deutschen Bundes- post eine Sonderbriefmarke und einen Maschinenwerbestempel wert. Die Stadt Limburg hatte einen speziellen Freistempel in ihren Frankiermaschinen. |
oben rechts: die Rosette mit
bunten Fenstern und vier Figuren ->
St. Georg |
Das Innere mit vielen mittelalterlichen Malereien, einigen bunten Fenstern und der schönen Orgel.
Außen auf der linken Seite des Doms befindet sich ein Friedhof mit alten Grabsteinen und rechts stehen sehr alte Grabplatten. |
Ich gehe rechts am Dom vorbei und komme zum Schloß/Burg. Der Teil im linken Bild rechts ist der alte romanische Teil, Anfang des 13. Jahrhunderts unter Gerlach von Ysenburg erbaut, links daneben der im 16. Jahrhundert erbaute Fachwerkbau, der gerade restauriert wird. Rechts neben dem Mittelbau schließt sich ein um 1380 von Johann III. errichteter Saalbau an (rechtes Bild). |
Jetzt gehe ich wieder zurück in die Altstadt und komme an der unterhalb des Doms gelegenen Stau- rothek vorbei, in der das Diözesanmuseum untergebracht ist. Das steinerne Gebäude stammt von 1544 (Foto links). Auch der Fachwerkbau gehört dazu.
Von der Domstraße zweigt nach links die "Nonnenmauer" ab, in der ein altes Haus von 1584 steht, mit schönem Fachwerk und Schnitzereien und einem Spruch mit der Jahreszahl an der Straßenseite (unten). |
Wieder
unten ange- kommen, wende ich mich der "Rütsche" zu, wo das
Werner- Senger-Haus steht. Das gotische Hallen- haus stammt aus
dem 13. Jahrhun- dert. Die heutige far- bige Fassade stammt aus
dem 16. Jahr- hundert. Hier im Keller wurde damals der Schinderhan- nes bis zu seinem Prozeß in Mainz ge- fangen gehalten. Ich gehe weiter und komme zum Fisch- markt, der schon 1292 genannt wird und wo der erste Stadtkern war (Fotos unten). |
Ich gehe die Fahrgasse und den Fischmarkt zurück und biege links in die Salzgasse ein (unten) und |
Bei dem Haus auf dem Foto oben rechts gehe ich nach links in die Fahrgasse und komme zum Walderdorffschen Hof (weitere Fotos und Infos davon unter Walderdorffsche Hof auf der ArGeWe-Seite). Der Hof wurde 1359 erbaut, der gotische Turm davon ist noch erhalten, Neuerbaut 1665 von Wilderich Freiherr von Walderdorff. Bis 1989 Familienbesitz der Grafen von Walder- dorff aus Molsberg (siehe Molsberg, Grafen von Walderdorff). Gegenüber dem Walderdorffschen Hof steht eine Plastik aus Holz, genannt die Tanzenden, die an das Ende der Pestzeit im Jahr 1351 erinnert. komme zum Kornmarkt, dem größten Platz in der Altstadt. Im Sommer habe zahlreiche Lokale ihre Tische und Stühle draußen stehen und man kann gut essen und trinken. |
erstellt 20. Februar 2010, geändert 23.10.2014 Manfred Schaaf, Hainburg/Bilkheim
alle Fotos (c) Manfred Schaaf, 02/2010 Quellen: Altstadtführer der Stadt Limburg
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