Mogendorf

Mogendorf  im Unterwesterwald, gehört zur Verbandsgemeinde Wirges, und liegt im nordöstlichen Teil des Kannenbäckerlandes.

Mit seinen 1252 Einwohnern, blickt der Ort auf das Jahrhunderte alte Krugbäcker-Gewerbe zurück, deren Anfänge bis ins späte Mittelalter reichen.

Erst schriftliche Erwähnung 1385  "Zum obren Dorf = Mogendorf".

Handwerk / Berufe

Früher waren 44 Keramikbetriebe im Ort ansässig, auch heute gibt es noch zahlreiche Keramikbetriebe. Die Euler (Töpfer) stellten in Handarbeit hauptsächlich Produkte für den Haushalt (Töpfe, Krüge, Teller, Flaschen, Becher, Tassen, Pflanzgefäße, Zimmerbrunnen, Figuren) her.

Nach wie vor dominiert die traditionelle Salzglasur, die für das Kannenbäckerland typisch ist. Die Ornamentik folgt dabei vor allem bei höherwertigen Produkten den seit mehr als hundert Jahren existierenden Vorlagen mit Blau- und Brauntönen. Den Rohstoff für ihre Produkte gewinnen die Betriebe unter anderen aus den umliegenden Tongruben.

Wappen

Wappenbeschreibung:

Schild von einer eingeschweiften silbernen Spitze, darin eine rote Flamme, gespalten; vorne in Grün ein silberner Krug; hinten in Grün ein silberner Spaten.

Das Wappen zeigt symbolisch den Werdegang eines Kruges: Der traditionelle Tonspaten steht für die mühsame Gewinnung des "Westerwälder Goldes"; das lodernde Feuer für das Brennen in den alten Krug-Öfen.

Gerade Feuer und dicke, neblige Schwaden waren über Jahrhunderte die weithin sichtbaren Erkennungszeichen Mogendorfs. Dutzende Öfen brannten zur Zeit gleichzeitig zehntausende von Krügen.

Ihre Erzeugnisse wurden weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus verschickt. Überall da, wo es etwas sicher und sauber abzufüllen gab - ein Mogendorfer Krug war stets das Gefäß.

Der Ortsgemeinderat entschied: "In unser Wappen gehört das, womit und woran Generationen täglich gearbeitet haben."

Und auch die Wappen und Fahnen sollen diese Bedeutung haben: Das silbrige "Weiß" steht für den Rohstoff, ohne den nichts geht. Jeder Mogendorfer findet das "weiße Gold" nur einen Spatenstich tief in seinem Garten. Dazu "Grün": Es steht für die tiefen Wälder, die Mogendorf umgeben und aus deren Buchenscheiten die Flammen in den Krug-Öfen loderten.

"Grün-Weiß" ist also nicht nur eine hübsche Farbkombination; für Mogendorf hat sie tiefe symbolische Bedeutung. Sie ist in das neue Wappen und in die Fahne eingeflossen.

Beide stehen für Mogendorfer Geschichte, und dies ist keine Geschichte von klingenden Namen und wichtigen Schlachten.

Es ist die Geschichte alltäglicher Krugbäckerei, die Geschichte mühevollen Tongrabens, die der handwerklichen Geschicklichkeit von Generationen und die Geschichte schweren Tagwerks am glühenden Ofen.

Nichts kennzeichnet Mogendorf besser als die traditionelle Arbeit seiner Bürger. Damit sie für uns lebendig bleibt, sollen von jetzt an unser Wappen und unsere Farben auf sie verweisen.

Link: http://www.wirges.de/vg_wirges/Ortsgemeinden/Mogendorf/%C3%BCber%20Mogendorf/

Ortsname-Entwicklung

um 1385

Mugindorf u. Oberdorffe

1560

Mobendorf zum Oberdorff

1600

Mofendorff

1478

Mobendorff

1562

Moberndorff

1600 (auch 1602)

Mohrendorff

1502

Moberndorff

1580 (auch 1622, 1652)

Mobendorff

1608

Moderdorf

1502

Moberndoeff

1586 (auch 1620, 1629(

Mouendorf

1613 (auch 1667)

Mofendorff

1516

Oberdorff

1587 (auch 1641, 1684)

Mondorff; Monndorf

1622

Möserdorf

1536 (auch 1600)

Movendorf

1597

Mobendoerffer Feld

1663 (auch 1685, 1772)

Mogendorf

1536

Movendorf

1597 (auch 1608)

Mauendorff

1668

Maugendorf

1541

Mowendorff

1598 (auch 1600)

Moffendorff

1677 (auch 1715, 1741)

Moggendorf

1555

Oberdorf bis 1712

1599

Mobendter

1679

Moendorf

1690

Monorff

Einwohner

um 1450: Contze von Oberdorffe

nach 1450: Wilhelmgin zu Oberdorff und Ehefrau Ymel

um 1478: 

1502:

Sutzheyntze Moberndoeff

Wylhelms, Henne Moberndoeff

(wohnen beide außerhalb des Bannes Montabaur).

um 1450

Contze von Oberdorffe

nach 1450

Wilhelmgin zu Oberdorff und Ehefrau Ymel

um 1478

Fritign von Mobendorff

Juisch, Petter zu Mobendorff

Cleßers, Johan zu Mobendorff

Kleiffges, Adam zu Mobendorff

Hoebers, Chuntzen Gretha von Mobendorff

1502

Sutz Heyntze, Moberndoeff

Wylhelms, Henne, Moberndoeff

(wohnen beide außerhalb des Bannes Montabaur).

1536

Anna, Contzen Adelers Tochter zu Mowendorff

1538

Gretgen, Clebisch, Friderichs Tochter zu Mobendorff

1541

Clayß (=Claus) von Mogendorff

1560

Wilhelms, Johan von Mobendorf und Frau Barbara

1587

Cuntzges Frau zu Mobendorff

Somets, Dönges u. Frau Threin

Claß, Contzen

1589

Hobers, Cuntzen Grett von Mobendorff  (auch 1652)

Kleiffges, Adam zu Mobendorff

Jost, Peter zu Mobendorff

Cleßges, Johans Kind zu Mobendorff.

1597 (Leibeigene)

Conradts, Peter u. seine Hausfrau Gutha, sechs Kinder, trierisch.

Juisch, Peter u. seine Hausfrau Grethe, vier Kinder, trierisch;

hat zwei Stieftöchter, davon seien welche unehelich, mit Thomas und Hober, zwei "Bastert". Die andere Weib sitzt auch unehelich mit Peter, haben 3 Bastert, sind trierisch. Thomas aber Wiedisch. Peter ist Bellers eigen.

Claß, Contz u. seine Frau Grethe, zwei Kinder, trierisch.

Der Peuill (=Paul) u. seine Frau Gretha, fünf Kinder, trierisch.

Kleibisch, Adam, trierisch, u. seine Frau Grethe, wiedisch, ein Sohn Hans, unbestatt, trierisch; und noch einen Sohn in Immendorf.

Kleibisch, Johann u. seine Frau Gutha, drei Kinder, trierisch; hat noch einen Sohn Johann.

Kleibisch, Contz u. seine Frau Imel, sechs Kinder, trierisch. Barbel ist zu Mauendorf unbestatt, Margreth Wittib ist widisch vertauscht. Adam, Christina, Cuntz und Merg sind zu Mogendorf unbestatt.

Thuinges Schefer von Movendorf, Wildfang, heiratet 1596 Fridtges Liebes Tochter zu Moschheim.

1598

Johenner zu Moffendorf

Abel, der Schneider,

dessen Schwager Peter

und sein Bruder Chuntzgen

Pewels Schneider

Klebusch, Guedt Witwe

Imeln Contz

Lommers, Peter

Klebusch, Peter

sein Sohn Chuntzgen

Jusch Peters Sohn Christ

Scheben Threin (Witwe)

Clas Contzen Dochter Griedtgen

Clas Contzen Kinder

Kleifuiß, Fritten Contz in Mobendter (=Mogendorf)

Kleifuiß, Firtten Johan

Juisth, Peter

Conradts, Peter

Velten

Plick, Abel

1600 (Leibeigene)

Scheiben, Trein Movendorff und ihr Sohn

Klebusch, Johan

Lommers, Peter

und dessen Sohn Peter

Klebusch, Peter (auch Kleibusch, Peter)

Abell Schneider

Claß Contzen Grietgen (auch Claß Contzen Dochter Greten in Mohrendorf)

1601

Kleiffges, Adam u. seine Frau Grethe

1605 (Leibeigene)

Conrads Peterges Wittib Guetta, drei Kinder Johann, Maria u. Gretgen, trierisch.

Maria getauscht am 10.11.1606 gegen Maria die wiedische Frau des Hertges Hennen Sohn Fritz zu Dernbach.

Juisch Peter, noch unbestatt, trierisch.

Juisch Peters Sohn Christ, auch unbestatt, trierisch.

Kleybergs Paulsen hinterlassene zwei Kinder Peter u. Treingen, trierisch, aber ausländisch.

Conrads Contz, wiedisch, seine Frau Elß, trierisch, zu halben Kindern, von denen zwei noch leben: Freugen u. Johannes.

1622 (Leigeigene)

Blick, Abel, zu Mobendorff u. Threin, vier Kinder.

1627 (Leigeigene)

1627: Blick Abels Sohn Peter, wiedisch, vertauscht gegen Roiß Marxen Sohn Hamman von Vilbach, bisher wiedisch jetzt trierisch. Er bestat sich mit Manigs Chrsiten seel. hinterlassene Threin aus Siershahn, beide trierisch. Vier Kinder: Johann, Christ, Peter u. Wilhelm.

Sohn Johannes war am 17.09.1619 dem wiedischen Schultheißen Peter Merckelbach gelehnt.

1612

Kleifuß, Fritten Contz in Mobendorff

Plick, Abel

Clas, Contzen Eidam Peter

Clas, Enckell

1613

Lommer, Peter in Mobendorf

Schneider, Abel

1620

Sohn des Johannes Oster von Dernbach bestatt an Thil Hombergers Tochter Greten zu Movendorf, trierisch.

1631

Michels Johengen

Johans Peter

Lommers Peter

Guetden John, trierisch

Abell, Blick, Schneitter

Grenßheusers Wittib

Heimags Hammen

Schweitzers Wittib

1646

Theiß Euller

Der Schneider

Paulus Mauß, gnt. die Mauß

Johannes Schelmich, auch gnt. Schelman

Henrich, ist dieses Jahr erst zu Haus gezogen.

1648

Mathäus Strewter (=Strüder) von Mondorf u. Frau Veronica

1652

Fritgin von Mobendorf

Ha/obers, Cuntzen Grett von Mobendorff

1653

Mathäus Strewter (=Strüder) von Mondorf u. Frau Veronica

1655 - 1659 (Leibeigene)

Wilhelm Müller, saynisch

Georg Kleebusch (auch Kleybusch), saynisch

Paulus Mauß

Theiß Euller von Mogendorf

Schneider

Peter Euler zu Mogendorf

Hans

Catharina, Pitzen Frau

1663

Peter Corcilles I. u. Frau Catharina zu Mogendorf

Peter Strüder zu Mogendorf

1668

M. Wilhelm (auch Willems) in Maugendorf

1669

Peter Corcilles I. u. Frau Catharina zu Mogendorf

1672

Peter Corcilles I. u. Frau Catharina zu Mogendorf

Abel, der Schneider, des Blicken Heinzen Sohn zu Mogendorf, modo Theiß daselbst Euler, modo sein Bruder Peter et cons.

1678

Christ Ströder

Wilhelm Güntter

Peter Corcilles

Henrich Ströder

Petter Ströders Wittib

Hans Petter Ströder

1682

Wilhelm Güntter

Peter Corcilles

Henrich Ströder

Petter Ströders Wittib

Hans Petter Ströder

Johann Wilhelm Ströder

Hans Wilhelm Wambach

1684

Wilhelm Willmes u. Frau Maria Margaretha in Mogendorf

1690

Wilhelm Guntter

Michel Hirtz

Petter Corciliuß

Henrich Ströder

Wilhelm Schelmans

Theiß Ströder

Johann Wilhelm Ströder

Schweitzers Wittib

Henrich Schmit

Jörg Hiertz

Hans Petter Strüder

Johannes Schmitt

Petter Ströder

Hans Wilhelm Mauß

Henrich Schnug

1700

Johannes Ströder

Wilhelm Güntters Wittib

Christian Hirtz

Jörg Corcilius

Henrich Ströder Wittib

Wilhelm Schelmans

Theiß Ströder

Johann Petter Koch

Jacob Remy

Heinrich Schmidt

Johannes Schlichtig

Hans Petter Ströders Wittib

Johann Theiß Schnug

Johannes Schmidt Wittib

Johann Peter Ströder

Petter Ströder

Heinrich Saltz Wittib

Hans Wilhelm Mauß

Tobias Kutscher

Johann Wilhelm Litschert

1718 (neue Einwohner)

Johannes Geyer

Johannes Peiffer

Johann Martin Becker

1729:

Johannes Aller

Lucas Ströder

Johann Peter Beeres junior

Johann Sebastian Ströder Wittib

Maria Güntherin

Johannes Peter Schmück

Peter Voss

Johann Wilhelm Günther

Johann Heinrich Schmück

Hans Wilhelm Schellmann

Johann Wilhelm Ströder

Johann Peter Schmück

Johannes Schellmann

Peter Hoffmann

Johann Wilhelm Schlichtig

Mathias Ströder junior

Jud Lehmanns Wittib

Henrikus Schlichtig

Peter Schellmanns Wittib

Johann Thiel Schnug

Anna Catharina Stauberin

Peter Günther

Jäger Friedrich Schneider

Anna Maria Schellmannin

Ferdinand Günther

Jacob Wilhelm Schnug

Johann Wilhelm Schellmann

Peter Herff

Johannes Schnug

Mathias Dietz

Jacob Remy

Jacob Schnug

Johannes Hess

Johannes Remy

Peter Schnug

Johannes Dischongs Erben

Johannes Clauer

Anna Magdalena Schnugin

Johann Peter Wambach

Christophel Günther

Johannes Peter Ströders Erben

Georges Ströder Wittib

Johann Peter Becker senior

Mathias Ströder senior

Andreas Remy

Jost Peter Huhn

Peter Wambach

Johannes Wilhelm Mennicken

Jacob Schmid

Johannes Wilhelm Curzilius

Johannes Becker

Anton Ströder

Anna Elisabetha Curziliusin

Johann Peter Ströder

Johannes Ströders Wittib

Anna Catharina Curziliusin

Sebastian Steltz

Wilhelm Mennicken

Johann Thiel Sauer

Johannes Peter Fuchs

Johann Wilhelm Ströder senior

Johann Theis Schellmann

Johannes Peter Sauer

Wilhelmus Buchsieb

Wilhelm Osters Wittib

Werner Kohls Wittib

Ferdinand Stauber

1759:

Schultheis Ströder

Johann Peter Becker

Christ Becker

Johann Allers Wittib

Jacob Schmidt

Ferdinand Günter

Wilhelm Corcilius Wittib

Anton Ströder

Johann Peter Wambach

Johann Wilhelm Schellmann

Johann Wilhelm Ströder

Peter Harff

Theis Ströder senior

Peter Foß

Nicolaus Remy

Johann Becker

Ferdinand Stauber

Wilhelm Mennicken

Johann Heß

Mathias Ströder junior

Johann Schnug

Jacob Remy

Jacob Ströder

Heinrich Günter

Johann Remy

Wilhelm Buchsieb

Johann Thiel Sauer

Johann Klauer

Johann Wilhelm Schmidt

Johann Ströders Wittib

Christoph Günther

Andreas Remy

Philip Ströder

Johann Peter Schlichtig

Johann Georg Ströder

Henrich Ströder

Jüdische Gemeinde

In Mogendorf bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück.

1696 wird erstmals ein jüdischer Einwohner am Ort genannt. Es war der Jude Salomon, der bis 1707 in Mogendorf blieb und danach nach Selters zog.

Seit 1712 wird die Familie des Schey Isaac genannt.

1746 waren fünf jüdische Familien am Ort:

Familien des Schey Isaac, seines Sohnes Itzig Schey mit Frau und fünf Kindern;

Lehmann Moses aus Selters mit Frau und vier Kindern;

Löw Haymann mit Frau und zwei Kindern;

Jacob Veit aus Meudt mit Frau und einem Kind.

 

1753 waren es sechs jüdische Familien mit zusammen 24 Personen.

1815 waren es 62 Personen (in 10 Familien) und 1905 waren es 52 Personen.

Die Haupterwerbsquelle bis ins 19. Jahrhundert waren Vieh- u. Ellenhändler, Makler, einige Familien hatten nebenher noch eine Landwirtschaft.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffneten mehrere der jüdischen Familienvorsteher offene Läden und Handlungen am Ort.

An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (Schulraum im Synagogengebäude) und ein rituelles Bad (im Untergeschoss des Synagogengebäudes).

Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Selters beigesetzt.

Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat (Bad) Ems (später Ems-Weilburg).

Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Julius Hermann Löw (geb. 19.6.1876 in Mogendorf, gef. 21.8.1915). Außerdem ist Julius Löw gefallen (geb. 20.4.1896 in Mogendorf, vor 1914 in Gelsenkirchen wohnhaft, gef. 11.4.1918). 

1933 wurden noch 20 jüdische Einwohner in Mogendorf gezählt. In den folgenden Jahren sind alle von ihnen auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert.

1937 konnten sieben Personen emigrieren, u.a. der letzte Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Julius Siegmann mit seiner Familie sowie das Ehepaar Julius und Kathinka Löw (alle in die USA).

Im September 1938 konnte die Familie Siegmann in die USA auswandern.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge völlig demoliert, die Häuser der noch am Ort lebenden Familien von Abraham Stamm, Jakob Löw, Leopold Löw und Alexander Schloss wurden am Nachmittag des 10. November von SA-Leuten und Jugendlichen demoliert. Die jüdischen Einwohner wurden in der Schule zusammengeführt, um später von der Gendarmerie abtransportiert zu werden. Die letzten jüdischen Einwohner verließen 1939 Mogendorf.

Von den in Mogendorf geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"; abgeglichen mit der Liste bei U. Jungbluth s. Lit. S. 107-109):

Jette (Jettchen) Abermann geb. Kahn (1875), Alfred Bry (1898), Beate Bry (1933), Selma Bry geb. Schloss (1900), Siegbert Bry (1936), Pauline (Lina) Cohn geb. Löw (1877), David Dornbusch (1870), Adolf Fried (1870), Emil Fried (1900), Hildegard Hoffmann geb. Löw (1879), Hannchen Kahn geb. Goldschmitt (1873), Leopold Kahn (1873), Isidor Löw (1872 oder - nach anderen Angaben - 1871), Jakob Löw (1881), Jetta Löw geb. Gottschalk (1868), Leopold Löw (1860), Otto Löw (1879), Sally Löw (1868), Leo Mayer (1873), Rosa Mayer geb. Siegmann (1889), Abraham Stamm (1873), Lorenz Stamm (1900), Moritz Stamm (1873), Moritz Stamm (1900), Hermann Tauber (1922), Lisette Weinberg geb. Siegmann (1884).

Aus Quirnbach sind umgekommen: Irma Hermann (1915), Ludwig Hermann (1899), Max Hermann (1871), Milian Hermann (1880), Walter Hermann (1907).  

Link: http://www.alemannia-judaica.de/mogendorf_synagoge.htm

Auswanderer

1718

nach Amerika

Georg Corcilius (Kannenbäcker) geb. 1668 in Mogendorf, Sohn des Eulers Peter Corcilius (genannt 1659), mit seiner Familie.

1730

nach Amerika

Johannes Remy (Steinzeugtöpfer).

11.06.1843

nach USA

Insg. 4 Männer, 4 Frauen u. 12 Kinder:

Johannes Peter Stauber geb. 1805 in Mogendorf.

Johann Wilhelm Ströder 5.ter, geb. 1808 in Mogendorf.

Johann Peter Remy, Witwer, geb. 1793 in Mogendorf.

Johann Wilhelm Ströder 12.ter, geb. 1817 in Mogendorf.

.

1844

nach USA

Insg. 3 Männer, 2 Frauen u. 9 Kinder:

11.04.1844: Johann Friedrich Ströder 3.ter, geb. 1812 in Mogendorf, mit Familie.

23.06.1844: Jacob Wilhelm Ströder IV.ter, geb. 1815 in Nordhofen, mit Familie.

23.06.1844: Gottfried Schlichtig, geb.1807 in Mogendorf.

27.04.1848

nach USA

Johann Jacob Lotz

Friedrich Isaak

Familie Ludwig

1853

nach USA

17.03.1853: Johann Beiler Witwe

25.04.1853: Johann Jakob Remy Witwe

08.06.1853: Johann Scheyer Peter II.ter, geb. 1799 in Mogendorf.

27.07.1853: Johann Wilhelm Remy III.ter, geb. 1821 in Mogendorf.

12.08.1853: Johann Christian Voß Witwe.

1854

nach USA

03.04.1854: Johann Wilhelm Diez, geb. 1816 in Mogendorf, mit Familie.

04.04.1854: Jakob Wilhelm Klauer, geb. 1820 in Mogendorf.

11.04.1854: Johann Wilhelm Günther, geb. 1820 in Mogendorf.

1855

nach USA

Johann Friedrich Becker, geb. 1825 in Mogendorf.

11.06.1857

nach USA

Johann Friedrich Remy Witwe

10.09.1859

nach USA

Wilhelm Becker I.ter.

09.06.1860

nach USA

Johann Wilhelm Schnug, geb. 1820 in Quirnbach, mit Familie.

13.08.1865

nach USA

Roos Süßmann, geb. 1833 in Mogendorf, mit Familie.

24.05.1867

nach USA

Jacob Löb, geb. 1823 in Mogendorf, "nach Amerika heimlich geflohen"

Kriege

1870: Kriegsteilnehmer

August Wilhelm Ströder

Gottfried Heinrich Schmidt

Johannes Peter Ströder

Friedrich Wilhelm Hoffmann

Gefallene / Vermisste
1. Weltkrieg 1914-1918

Name Vorname

 Gefallen

Name Vorname

 Vermisst

Remy, Hermann

01.11.1914

Klauer, Willy

31.10.1914

Dietz, Otto

02.04.1915

Demmer, Paul

10.05.1915

Ströder, Wilhelm Heinrich

01.05.1915

Ströder, Reinhold Ernst

05.09.1916

Klauer, Emil

16.05.1915

Wagner, Hugo

13.11.1916

Schmidt, August

01.05.1915

Klauer, Walter

10.08.1915

Julius Hermann Löw (geb. 19.06.1876)

21.08.1915

Ströder, Richard Walter

06.10.1915

Scheier, Rudolf

26.02.1916

Ströder Heinrich

10.06.1916

Stauber, Richard

07.07.1916

Heß, Richard

15.10.1916

Scheyer, Walter

14.11.1916

Robertz, Johann

14.02.1917

Schnug, Reinhold

30.03.1918

Löw, Julius (geb. 24.04.1896)

11.06.1918
(o. 11.04.1918)

Stein, Hermann

26.08.1918

Heß, Karl

26.08.1918

2. Weltkrieg 1939-1945

Name Vorname

Gefallen

Name Vorname

Vermisst

Dietz, Paul

25.01.1940

Ströder, Oskar

01.01.1942

Becher, Franz

29.12.1941

Dietz, Walter

05.01.1943

Hoffmann, Willy

02.01.1942

Mindt, Günther Herbert

20.12.1943

Weißpflug, Oskar Gustav

05.06.1942

Krempel, Anton

21.01.1944

Ströder, Herbert

21.06.1942

Schnug, Rudolf

15.02.1944

Schnug, Oswin

07.07.1942

Becher, Josef

15.03.1944

Koch, Arnold

12.07.1942

Heuser, Franz Peter

16.03.1944

Köhler, Willy

06.08.1942

Kehrlöser, Arthur

Juni 1944

Schlichtig, Walter

16.08.1942

Hoffmann, Karl

28.06.1944

Schmidt, Helmut

18.01.1943

Ströder, Ernst Willy

01.07.1944

Schmidt, Erich

29.01.1943

Schmidt, Edgar

06.01.1945

Mindt, Otto Ludwig

17.02.1943

Ströder, Paul Wilhelm

13.01.1945

Klauer, Ernst

24.02.1943

Schmidt, Richard

13.03.1945

Schlichtig, Willy

12.03.1943

Remy, Lothar

26.03.1945

Heß, Arthur

30.05.1943

Kohl, Otto Hermann

03.07.1943

Schmidt, Arthur

20.07.1943

Mueller, Otto

25.07.1943

Kehrlöser, Lothar

23.08.1943

Müller, Erwin

26.08.1943

Remy, Gerold

30.09.1943

Ströder, Alfred

12.10.1943

Schneider, Ottmar

15.12.1943

Dietz, Kurt

15.12.1943

Meirich, Max

27.02.1944

Rölles, Paul

22.03.1944

Ströder, Gerold

06.06.1944

Braunstetter, August

02.07.1944

Hoffmann, Erwin

08.08.1944

Gelhard, Hugo

September 1944

Hoffmann, Helmut

20.10.1944

Maxeiner, Walter Berthold

28.10.1944

Sayn, Arthur

20.12.1944

Pinkel, Erwin

31.01.1945

Schnug, Richard

08.02.1945

Noll, Bernhard

17.02.1945

Ströder, Willy Hugo

März 1945

Schmidt, Gerold

14.03.1945

Ströder, Helmut

14.03.1945

Kirschner, Adolf

02.04.1945

Volter, Heinz

17.04.1945


(Quelle: Auszug Chronik Mogendorf, Abschrift B. Kewitsch)