Moschheim

Die Ortsgemeinde Moschheim wird 1362 erstmals urkundlich erwähnt.

Der zur Gemarkung gehörige Malberg mit 422 m eine markante Erhebung in der Landschaft um Montabaur, trägt Anzeichen einer relativ frühen, vorchristlichen Besiedlung. Der Malberg war in der späten Eisenzeit mit einem Ringwall befestigt. Dieser wurde infolge germanisch-römischer Auseinandersetzungen von den Römern erobert und zerstört. Als mögliche Zeitpunkte der Zerstörung werden 13/12 v. Chr. und um 9 n. Chr. angegeben. In Moschheim fand man ebenfalls Scherbenfunde aus vorgeschichtlicher Zeit. Es ist anzunehmen, dass Moschheim zum alten fränkischen Reichsgut um Montabaur zu rechnen ist.

Kirchlich gehört der Ort schon seit dem Mittelalter zu der im ausgedehnten Sprengel der Urpfarrei Montabaur gegründeten Pfarrkirche zu Wirges. Im Jahre 1892 wurde eine kleine Bergkapelle am südöstlichen Hang des Malberges errichtet. In unmittelbarer Nähe kommt aus einer Felsspalte seit alter Zeit eine kleine Quelle. Die Menschen nennen dieses Wässerlein "Helje Brun". Diesem Wasser schenkt man heilkräftige Wirkungen bei Augenkrankheiten zu.
Am 11. Juni 1950 wurde die Grundsteinlegung einer neuen Kapelle begangen. Am 08. Oktober 1951 konnte die Kirche nach Fertigstellung auf den Namen des hl. Apostel Paulus feierlich eingeweiht werden.

Von der insgesamt 344 ha umfassenden Fläche der Gemarkung Moschheim werden ca. 103 ha landwirtschaftlich genutzt. Die Waldfläche beträgt ca. 136 ha. 12 ha werden industriell oder gewerblich verwendet.

Seinen Bekanntheitsgrad verdankt Moschheim unzweifelhaft der Lage an der Kannenbäckerstrasse, den reichen Tonvorkommen der Gemarkung und der Tonverarbeitung. Die ersten Belehnungsurkunden für Tonerde-Zechen stammen
aus dem Jahre 1860.

Weiterere Informationen:
www.moschheim.de