Ohlenberg

(von Eberhard Krebs)

Bei Ohlenberg handelt es sich um eine uralte Siedlung. Darauf deutet hin, dass auf den nahe gelegenen Bergen („Hummelsberg“ und „Alsberg“) Ringwälle aus vorgeschichtlicher Zeit gefunden wurden, in die sich die in den Dorfsiedlungen ansässigen Bewohner zur ihrer Sicherung gegen Angriffe fremder Völker zurückzogen. Die Annahme, dass es sich um eine uralte Siedlung handelt, wird untermauert durch die Untersuchung des Ortsnamens.

Das erste schriftliche Zeugnis, in dem Ohlenberg genannt wird, stammt aus dem Jahre 1262. Verschiedene Klöster hatten im Mittelalter Verbindung zu dem Ort Ohlenberg. Im Jahre 1293 ist ein Besitz des Kölner Aposterstifts in Ohlenberg urkundlich nachgewiesen. 1387 übergaben Konrad, Vogt von Painauwe, und Gertrud, seine Gemahlin, alle Güter in Ohlenberg dem Kloster Maria Laach und erhielten sie von demselben als Lehen zurück. Die von Gerhard von Rennenberg zu Anfang des 13. Jahrhunderts gegründete Cistercienserabtei St. Katharinen erwarb 1308 ein Haus und Hof mit Ackerland in Ohlenberg.

Bedeutender als die Besitztümer in Ohlenberg waren für das Kloster St. Katharinen die Liegenschaften in Erl, das urkundlich 1257 erstmals erwähnt ist. In einer alten Urkunde wird Erl als „eyn kostlich hoiff“ bezeichnet, den Gerhard von Rennenberg im 13. Jahrhundert dem Kloster schenkte. Die Bedeutung des Erler Hofes geht daraus hervor, daß im Jahre 1674 die Abtei den Hof als „ihr bestes Pfandt“ für ein Darlehen von 200 rth. einsetzte.

Neben dem Erler Hof hatte im Mittelalter der zur Burg Ockenfels gehörende Röttgenhof, der urkundlich 1480 erwähnt wird, besondere Bedeutung.

Ohlenberg war im Mittelalter ein Teil des Kirchspiels Linz, das wie die Stadt Linz bis ins  19. Jahrhundert ununterbrochen zum Kurfürstentum Köln gehörte. Trotz politischer Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln gehörte die Pfarrei Ohlenberg zum Erzbistum Trier. Der Schutzpatron der Pfarrei Ohlenberg ist St. Nikolaus. Hieraus kann man schließen, dass Ohlenberg schon im frühen Mittelalter eine Kirche gebaut haben muß. In der „Taxa generalis“ des Erzbistums Trier wird eine Kapelle in Ohlenberg um 1380 erwähnt. Die heutige Kirche wurde im Jahre 1903 im neuromanischen Stil errichtet. Von der alten Kirche blieb neben dem Chor aus dem 13. Jahrhundert der Kirchturm, der wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert stammt,  erhalten.

- Quelle: Bürgerinformation der Verbandsgemeinde Linz/Rhein 2005
Verfassser: Josef Engels und Karl-Josef Krupp, Kasbach-Ohlenberg

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