Die Mühlen im Hammer Land
(von Kunibert Stock)
Ein kurzer Überblick über die Mühlen im Hammer Land soll hier gewagt werden.
Da waren die Getreidemühlen im Seelbachtal. Hier gibt es uralte Mühlenstandorte, deren Erbauung völlig im Dunkel der Geschichte liegt.
Die Prachter Mühle gehörte ursprünglich mit den Höfen zu Pracht zum gleichen Lehen. 1585 zahlte man dort Lehenszins an die Hammer Kirche. Die Mühle wurde 1619 an den Grafen von Nesselrode verpfändet, eine Verpfändung die 1715 noch oder wieder bestand.
Die Prachter Mühle war nach Idelberger (HJb.Kr.AK.1970) im Jahre 1762 stillgelegt worden, und die Mahlgäste wurden außer Kratzhahn (nach Niederirsen) zur Auer Mühle gebannt. Dies waren die Bewohner von Weißenbrüchen, Pfaffenseifen, Kratzhahn, Pracht, Hassel, Breitscheidt, Thalhausen, Unterschützen, Heide, Thal, Hohensayn, Seelbach, Salterberg und Marienthal.
Zwischenzeitlich soll die Prachter Mühle schon einmal aufgegeben worden sein. Nach den Ausarbeitungen von Herbert Paul (HJb Kr.Ak 1972) gibt es eine Aktennotiz. in der sich der Müller der Prachter Mühle darüber beschwert, dass der Betrieb der Hütte zu Hamm ihm das Wasser wegnähme und er zu wenig Wasserkraft zum Mahlen habe. Paul schrieb weiter über Bannmühle, Standort und Wasserrecht. Die Prachter Mühle wurde 1749 für 7 Jahre üblicherweise verpachtet an den Müller Conrad Müller, der vorher auch die Mühle betrieb. Er hatte 1732 eine 37-jährige Witwe aus Roth geheiratet. Der Müller verstarb im Jahre 1751, und seine Frau folgte ihm 1754. Als nächster Pächter der Mühle wird ihr Schwiegersohn Johann Martin Hüllpüsch, Sohn des Müllers von Altenkirchen, genannt. Er verstarb 1758 und im gleichen Jahr wurde die Mühle an Thielmann Schneider, Müller aus Niedererbach, verpachtet. Er wird sein ersteigertes Recht jedoch nicht angetreten haben. Hüllpüschs Vermögen wurde versteigert, deckte aber seine Schulden nicht. Dieses auch als <Oberste Hammer Mühle> bezeichnete Anwesen wurde zum Abbruch verkauft an Johann Gerhard Fischer aus Hamm, der die Mühle abbrach. Aus dem Material wollte er eine Lohmühle einrichten. Die gebannten Mahlgäste wurden wie folgt aufgeteilt:
a) nach Au 50 Mahlgäste aus Breitscheidt, Thalhausen, Heide, Unterschützen, Wickhausen, Pracht, Bitzbruch und
b) zur Mühle an der Nister bei Oettershagen 14 Mahlgäste aus den Orten Seelbach, Salterberg, Marienthal außer Kloster und letztlich nach
c) Niederirsen 13 Mahlgäste aus den Orten Weißenbrüchen und Pfaffenseifen.
Der Auer Mühle wurden 1743 die Orte Oettershagen, Hergottsau und Kohlrich abgenommen und der Oettershagener Mühle zugeschlagen. Von der Auermühle und auch von der Prachter Mühle liegen Verpachtungen aus dem Jahr 1602 vor. Danach fehlen solche Unterlagen. Im Jahre 1650 ist eine erneute Verpachtung belegt. Man schreibt jetzt von der <Untersten Hammer Mühle> und der <Obersten Hammer Mühle>. Zur Auermühle gehörten damals die Orte Opsen, Cappenstein, Mümmelbach, Wahlbach, Hamm, Oettershagen, Heckenhof, Hämmerholz, Roth, Oppertsau, Fürthen, Kohlrich, Niederhausen, Auer Hof und Heinrichshütte. Genau wie die Prachter Mühle hatte auch der Auer Müller Streit mit der Hütte, die ihm einfach das Wasser abdrehte. Später hatte Sohnius, Fischer und zuletzt Molly die Auer Mühle. Im Jahre 1937 wurde sie stillgelegt.
Es gibt eine Archivunterlage in der steht: "Bericht von den ältesten im Kirchspiel Hamm, wie es vor 40 Jahren ungefähr mit den Mühlen gestanden und gewesen ist: Erstlich als Asmus Pampus Richter im Kirchspiel Hamm gewesen ist, hat er die drei Mühlen genannt: die Brächter Mühle, die andere Mühle die bei der Hurdt gestanden, die mittelste Mühle, die dritte, die Auer Mühle liegt gegen Au an der Sieg, treff der Bach (in Lehen und Gebrauch gehabt). Darunter das im Mittels, die Mühle bei der Hurten, vergänglich geworden ist. Dort haben die Dörfer Hamm, Hämmerholz, etliche auf der Grenze, Dorf Etzbach und etliche mehr mahlen lassen, so sich in allem zu erkundigen stehet, bei einem Müller, so noch im bergischen Land wohnet, so darin Müller gewesen und gedienet hat, wie aber Christius Fischbach die Hurt dahin gebauet, ist die Mühle abhanden gekommen. (War diese mittelste Mühle zwischen der Prachter und Auer Mühle, die Mühle, dort wo später die Hütte von Hamm stand ?)
Die Auer Mühle wurde im Heimatjahrbuch 1970 eingehend behandelt.
Die Hurter Mühle ist eine vergangene Mühle über die man fast nur spekulieren kann. Ist das oben erwähnte Schriftstück aus dem Hessischen Staatsarchiv aussagekräftig, es wurde ja aus der Überlieferung, wenn auch eine recht kurze Zeit nach dem Erlöschen, aufgezeichnet. Dann ist die Entstehung der Hütte, dort wo später die Heinrichshütte bestand nicht in graue Vorzeit zu verlegen, sondern in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
Etwas weiter oberhalb, in der Nähe des heutigen Hüttenweihers, stand einmal die Prachter Mühle. Sie war mit dem Prachter Hof sehr eng verbunden. Oft hatte sie die gleichen Pächter inne. Auch sie ist heute verschwunden.
Die Thalhauser Mühle bestand zwischen 1880 und 1956, also ein dreiviertel Jahrhundert. Es handelte sich um eine privat betriebene Mühle des Müllermeisters Kratz. Hier ließen Bewohner der umliegenden Orte, nach Aufhebung des Mahlzwanges ihr Getreide mahlen. Weitere Einzelheiten über diese Mühle wurden weiter vorne unter Thalhausen abgehandelt.
Weiter oben im Tale stand die
Haderscher Mühle.
Es hat viele Mühen gekostet, diese alte Mühle auf einem Foto wiederzufinden. Als Vorlage dient letztlich eine Ausschnittsvergrößerung aus einer Gesamtansicht von Haderschen. Diese Mühle wurde wie alle anderen Mühlen des Seelbachtales in der Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut. Wilhelm Sälzer und später Sohn Emil Sälzer betrieben die Mühle. Eine weitere Mühle wurde von einem Bruder Wilhelms in Hamm mit einem Sägewerk betrieben. Es lag also in der Familientradition, Müller zu sein. Heute ist die Mühle zu einem Wohnhaus geworden und wird von der Familie Theodor Klassen bewohnt.
Eine kleine Begebenheit aus Haderschen, erzählt vom Müller: Vorweg, das Verhältnis zwischen Bauern und Müller war nie das Beste, es wurde von Misstrauen begleitet. Wieder einmal hatte sich ein Bäuerlein erzürnt und sagte dem Müller "Du hast mich zum letzten Mal betrogen, ich gehe zu einem anderen Müller." Worauf der Müller überlegt und ruhig antwortete: "Auch dieser Müller ist ein Müller."
An der Nister gab es
die Helmerother Mühle, auch Flögerter Mühle genannt. Sie stand außerhalb unseres Gebietes. Trotzdem ließen in vorigen Jahrhunderten viele Bauern hier ihr Getreide mahlen. Über diese Mühle ist zu berichten, dass sie 1492 vom Kaplan und den Kirchengeschworenen von Hilgenroth an den Grafen von Sayn verkauft wurde. Die Mahl- und die Ölmühle gehörte vor dieser Zeit der Kirche zu Hilgenroth. Zwischen 1696 und 1804 gibt es viele Unterlagen über diese Mühle. Gebannt waren damals 98 Räuche in 11 Orte mit Bruchertseifen und Nassen. Als 1817 der Bann aufgehoben wurde, betrieb man diese Mühle weiter, so die Familien Burbach bis 1866 und danach die Familie Kölbach. Die alte Mühle war ein Fachwerkhaus und fiel 1866 einem Feuer zum Opfer. Sie wurde daneben als Mahlmühle und etwas abseits als Ölmühle wieder aufgebaut und betrieben.
In der Nähe der Nistermündung ist
die Nisterbrücker Mühle, zunächst Pirzenthaler Mühle genannt, später auch als Herrgottsauer Mühle und dann als Oettershagener Mühle benannt. Die Benennung der Mühle wechselte mit dem Wohnort des Müllers. Über diese Mühle schrieb Gran in seinem Werk über Pirzenthal (Wo Nister und Sieg...und Holperbach sich treffen) folgendes:
Von den Kindern des Thiel Quast sind die beiden Söhne SIMON und PETER QUAST für Pirzenthal von besonderer Bedeutung, weil die Pirzenthaler Familien nach 1800 allesamt von ihnen abstammen, Zugereiste oder Eingeheiratete ausgenommen. Beide waren verhältnismäßig wohlhabend. Insbesondere hatte Catharina Wirths, die Ehefrau des Simon Quast, "etwas an den Füßen", wie man bei gut betuchten Leuten zu sagen pflegt. Sie hatte von ihrem begüterten Vater GEORG WIRTHS (Hof zur MÜHLEN) eine standesgemäße Mitgift erhalten. Ich vermute, dass die Idee zur Errichtung einer Mahlmühle, wie sie nachfolgend beschrieben wird, auf "seinem Mist" gewachsen ist, war er doch damals Miteigentümer der Seifener Mühle und brachte die erforderliche Erfahrung mit. Pirzenthaler Mühle; Hergertsauer Mühle; Oettershagener Mühle. Als ich diesen Titel im Repertorium des Hessischen Hauptstaatsarchivs (Wi 340/1827a) las, habe ich mir zunächst den Kopf darüber zerbrochen, wo der Standort der Mühle hätte sein können. Mir fiel keine für den Betrieb einer Mühle geeignete Örtlichkeit im Dorf Pirzenthal ein. Ich hatte schon den "Bornekamp" in Verdacht, war doch der Verlauf des Holperbaches im vorigen Jahrhundert ein etwas anderer. Im Bereich der Wiese rechts des Hauses vom "Alten Mühleip" schlängelte sich der Bach in einer Biegung bis an die Böschung. Nachdem mir aber eine Ablichtung der Urkunde vorlag, wurde mir alles klar. Die Mühle lag gar nicht im Ortsbereich Pirzenthal, sondern an der Nister bei Nisterbrück (etliche hundert Meter oberhalb der Mündung der Nister in die Sieg). Die Mühle ist mir aus Kindertagen im Gedächtnis haften geblieben. Sie wurde von meinem Vater hin und wieder aufgesucht, um Roggen "für eine Gebäckte" mahlen zu lassen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass er mir auf dem Wege zur Mühle (ich war damals etwa 4-5 Jahre alt) das Lied "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp usw." vorsang und mir in der Mühle die Ursache des Klapperns auch zeigte. Es ist die gleiche Mühle, die Norbert Langenbach aus Oettershagen als "Erbleihmühle von Oettershagen" beschreibt und im Register der luth. Gemeinde Hamm/Sieg hin und wieder auch als "Hergertsauer Mühle" bezeichnet wird (benannt nach dem in Hergertsau wohnhaften Mühlenpächter). Die Mühle wurde leider im Jahre 1970 im Rahmen einer Feuerwehrübung "warm abgebrochen". (siehe "500 Jahre Roth") Zu meiner Kinderzeit wurde bis etwa 1938 das Schwarzbrot im eigenen "Backes" etwa alle 14 Tage gebacken. Unter "Gebäckte" verstand man diejenige Menge Mehl, die man zur Herstellung von Brotteig für einen einzelnen Backvorgang benötigte. Gebacken wurde samstags; abends vorher wurde der Brotteig aus Kornmehl, Sauerteig, Salz und Wasser in einem großen Holz-Backtrog angesetzt. Über Nacht "ging" er, d.h. es setzte die natürliche Gärung ein. Am nächsten Morgen wurde der Teig "gewirkt" (geknetet). Dazu waren Kräfte nötig, wenn das Brot ordentlich werden sollte. Mein Vater besorgte dies. Der fertige Teig wurde portioniert und auf Brotdielen gelegt. Zwischenzeitlich wurde der Backofen mit "Schanzen gestocht", was ich in meiner Jugendzeit häufig besorgen musste. Das Beste kam aber nach dem Schwarzbrot, die sog. "Nachgebäckte" in Form von Streuselkuchen, den mein Vater auch selbst vorbereitete, weil er großen Wert auf einen dünnen Teig und auf dicke, butterreiche Streusel legte. (die "Weiber" machten dies nach seiner Meinung genau umgekehrt) Besagte Mühle wurde im Jahre 1699 nach vorher erteilter landesherrlicher Genehmigung von Simon und Peter Quast erbaut und von diesen betrieben. SIMON verstarb nach 19jähriger Ehe im Jahre 1709, während sein Bruder PETER anno 1727 im Alter von 61 Jahren das Zeitliche segnete. Dessen Frau Eva folgte ihm knappe vier Wochen später. Im gleichen Jahr verzog Simon Quasts Schwiegersohn DANIEL MÜLLER, der vermutlich in der Mühle tätig war, mit Frau und Kindern von Pirzenthal nach Wäldchen. Die Mühle wurde danach noch ein paar Jahre von der Erbengemeinschaft betrieben, bis man sich schließlich 1732 entschloss, sie zu verkaufen. Der Kaufvertrag datiert vom 21.5.1732 und liegt vor. Eine Reinschrift des Kaufvertrages lautet wie folgt: "Kundt undt zu wißen sei hiermit, daß nachstehender Erbkauff Contract getroffen und beschloßen worden zwischen unserß gnädigsten Hern Hochgräfl. Excell. Frau Gemahlin SOPHIA AMALIA Hochgräfl. Gnaden Excell. wie auch denen dreyen gnädigsten Gräfinnen ELISABETHA DOROTHEA, WILHELMINA, ERNESTINA CAROLINA Hochgräfl. gndl. gndl. eines (Teils) sodann SIMON QUASTs WITTIB zu Pirtzenthall und PETER QUASTs Erben andern Theils. Es verkauffen obgedachte Wittib und Erben an Hochermelte unsere gnädigste Frau Gräffin und dreyen Comtesses die an der Nister gelegene PIRZENTHALER MÜHLE, so sie und Erblasser SIMON QUAST mit gnädisgter Herrschaft Hoher Erlaubnüß anno 1699 erbauet, auch bishero gegen Errichtung jährlichen canonis (Erbzins als laufende Abgaben für ein erbliches Nutzungsrecht) besessen, und zwar verkaufen sie Solche mit allem Zugehör so sich in und oy der Mühle befindet, erb- und eigen in bester Form Rechtens, vor die Kaufsumme von Vierhundert Reichs Thlr., sage 400 RThlr., welches Kaufgeld Endsunterschriebenen bar in einer Summa heute bezahlt, weshalb verkauffen sich alles ihres an der Mühle Habenden Rechtens gäntzlich und völlig begeben mit excressis begebung oder Verzicht der Ausflucht (Einrede) nicht ausgezahlten Geldes, die Sache sey nicht verhandelt wie hier beschrieben, listiger Überredung, Wiederherstellung in vorigen Stand und allen Ausflüchten sowohl insgemein als insbesondere, wie solche bereits erdacht oder erdacht werden mögen. Womit der Kauff beschloßen und vollzogen und ist zu deßen urkundt dieser Kauffbrieff errichtet. So geschehen Hamm, den 21ten May 1732 Hermanes Geillekaußen, Danell Müler" Die Verkäuferseite wurde vertreten durch (siehe Unterschriften unter dem Kaufvertrag, die offensichtlich in Pirzenthaler Platt geschrieben sind): HERMANNUS GEILINCKHAUßEN aus Pirzenthal (Schwiegersohn von Peter Quast) DANIEL MÜLLER, seit 1727 in Wäldchen wohnhaft (Schwiegersohn von Simon Quast) Käuferinnen waren: - SOPHIE AMALIE Gräfin zu NASSAU-SAARBRÜCKEN, Gemahlin des Burggrafen FRIEDRICH GEORG von KIRCHBERG u. deren Töchter - ELISABETHA DOROTHEA - WILHELMINA und - ERNESTINA CAROLINA. Die letztgenannte heiratete den Grafen JOHANN FRIEDRICH ALEXANDER von Wied-Neuwied, der am 29.5.1784 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Er starb am 07.08.1791. Sein Sohn Fürst FRIEDRICH KARL von Neuwied-Neuwied erhielt als Abfindung für den Verzicht auf etwaige Anwartschaftsansprüche auf Sayn-Hachenburg den sog. Bann MAXAIN (u.a. mit den Ortschaften Maxain, Freilingen und Wölferlingen) sowie eine Geldabfindung. Diese Adelslinie existiert heute noch. Sie residiert im Schloss Neuwied. Als ich 1990 einer Einladung des Fürsten zu Wied aus Anlass der Verabschiedung seines langjährigen Renteirates Hess nachkam, wollte ich etwas zur Konversation beitragen. Ich erzählte, dass meine Vorfahren eine Mühle im Nistertal besessen und diese anno 1732 verkauft hätten. Mitkäuferin sei eine Urahnin Sr. Durchlaucht gewesen. Es gab allgemeines Gelächter, als ich scherzeshalber erwähnte, es sei nicht verwunderlich, dass die Fürstliche Rentkammer mit meinem Asbacher Notariat regen Geschäftsverkehr gepflogen habe, da doch "unsere Häuser" geschäftlich seit über 250 Jahren nachweislich verbunden gewesen seien.
Weiter hat Norbert Langenbach in HJb.Kr.AK.1980 und in "500 Jahre Roth" sich recht umfangreich mit dieser Mühle beschäftigt. Auch Heuzeroth schrieb im HJb.Kr.AK 1972 über diese Mühle.
Am Holperbach gab es die fünf Mühlen (Wassermühlen) mit angeschlossenen kleinen Sägewerken, die ihren Standort in Bruchhausen, im Kirchdorf Holpe, in Holpe - Ölmühle (alle in der Gemeinde Morsbach liegend) hatten. In der Gemeinde Forst lagen schließlich zwei Wassermühlen am Holperbach, nämlich die Seifermühle und die Mühle zu Neuhöfchen. Die Seifermühle ist als einzige Wassermühle im Holperbachtal erhalten geblieben. Ihre Geschichte soll heute eingehend dargestellt werden.
Die Seifener Mühle, auch sie wurde zeitweise die Kaltauer Mühle genannt. Heute steht diese Mühle unter Schutz. Hierüber berichtet Rolf Dieter Rötzel im HJb.Kr.AK 1988. Er nimmt an, dass diese Mühle 1623 erstmals erwähnt wurde. Die letzte große Erneuerung erfuhr sie 1880. Sie ist seit Generationen im Besitz der Familie Gelhausen. Ihre letzte Leistung betrug 1,5 bis 2 Tonnen je Tag. Im Jahre 1953 wurde ihr Betrieb eingestellt. Vorher hatte sie nach der Jahrhundertwende zur Stromerzeugung gedient. Ebenso betrieb man hier eine Dreschmaschine, und auch eine Langholzsäge lief von der Wasserkraft.
Heinz Rötzel schreibt: Bald soll die Mühle wieder klappern. Die "Seifermühle" bleibt als Kulturdenkmal der Nachwelt erhalten. Die Seifermühle wird erstmals erwähnt im Jahre 1623. Im Jahre 1880 wurde an der Wassermühle der letzte Umbau durchgeführt. Die "königliche Regierung", Abteilung des Innern zu Koblenz, erteilte am 5. August 1880 folgende Genehmigung: "Der Emanuel Gelhausen hat unter Einreichung der erforderlichen Zeichnungen nebst Beschreibung um die Erteilung der Erlaubnis nachgesucht, den in diesen Vorlagen näher bezeichneten Umbau seiner im Banne der Gemeinde Forst am Holperbach belegenen Mahlmühle vornehmen zu dürfen. Dem Gesuchsteller wird daher nach § 16 bis 18 der Gewerbeordnung für den Norddeutschen Bund vom 21. Juni 1869 die polizeiliche Erlaubnis zur gedachten gewerblichen Anlage unter den Bedingungen ..... erteilt." Zur Mühle selbst hat der Gartenbauberater Diethard Bahles von der Kreisverwaltung Altenkirchen, gleichzeitig auch Müllermeister und Mühlenhistoriker, eine historische und technische Beschreibung verfasst.
Die heutigen Baulichkeiten, Wassermühle mit Wohnhaus als Gebäudeeinheit, Müllerstube, Gesindestube, Mehl- und Getreidelager, Scheune mit Viehküche und Stallungen sowie einem separaten Backhaus, sind entsprechend der vorliegenden Baugenehmigung dem Jahre 1889 zuzuschreiben. Die typische Mühlenlage deute jedoch auf eine sehr frühe Ansiedlung hin.
Erstmals erwähnt wird die Mühle im Jahre 1623. Die stetig nutzbare Wasserkraft und der hochwassersichere Standort, so Bahles, deute auf einen gesicherten Winterbetrieb hin. Der Mühlenbetrieb, mit einer 24 Stunden - Leistung von 1,5 bis 2 Tonnen, versorgte bis in die letzten Kriegsjahre fünfzehn umliegende Dörfer mit Mehl und Futtermittel. Der Mahlbetrieb wurde eingestellt im Jahre 1953, als die letzte hochbetagte Besitzerin einen Unfall im Mühl - Räderwerk erlitten hatte. Um die Jahrhundertwende diente die Seifermühle auch der Stromerzeugung, als Dreschmaschinenantrieb oder zum Betrieb einer Langholzsäge. Lange Zeit war die Wassermühle der zentrale Punkt im Leben der Menschen in diesem Bereich. So war hier auch lange Jahre die Poststation untergebracht.
Zur Fachwerk - Wassermühle gehören ein "oberschlächtiges" Wasserrad mit zwei "Mahlgängen" für Backschrot und für Futterschrot, mit "Galgen" zum Wechseln und Schärfen der Steine. Der Steindurchmesser beträgt 1,50 Meter. Die Steinart wird erst bei der Restaurierung erkennbar sein. Es wurden früher Steine aus Basalt (Mayen) oder sogenannte "Franzosen" aus der Champagne verwandt. Das noch teilweise vollständig vorhandene Wasserrad (mit "Eishaus" als Winterschutz) hat einen Durchmesser von 3,10 Meter, eine Breite von 1,00 Meter und eine Stahlwelle im Durchmesser von 15 Zentimeter. Das Getriebe ist als Stirngetriebe ausgebildet mit Holzzähnen und Gußzähnen in den Kammrädern. Dies bedeutete einen ruhigen Lauf des Getriebes.
Mit der Seifermühle und der fast noch vollständig vorhandenen Einrichtung zum Betreiben der Wassermühle bleibt der Nachwelt ein seltenes Kulturdenkmal erhalten. Nagte der "Zahn der Zeit" an der unter Denkmalschutz stehenden Mühle, so konnten Ende vergangenen Jahres nach dem Ausräumen von Erbauseinandersetzungen die Weichen mit dem Ergebnis gestellt werden, dass die Mühle vollständig restauriert wird. Die Unterschutzstellung der am Holperbach zwischen den Ortsteilen Seifen und Kaltau gelegenen Seifermühle erfolgte bereits im Oktober 1980 durch die Untere Denkmalschutzbehörde bei der Kreisverwaltung Altenkirchen im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege Mainz. Damit wurde auch im Interesse der Ortsgemeinde Forst und der Bevölkerung ein Verwaltungsakt vollzogen, der sinnvoll und weitsichtig im öffentlichen Interesse war. Die Gebäudegruppe der Seifermühle, die auch entsprechend der Nähe zum Ort Kaltau "Kaltauermühle" genannt wurde, stellt ein bedeutendes Denkmal ländlicher Kleinmüllerei dar. Weiter gibt sie Zeugnis über das handwerkliche Schaffen ihrer Erbauungszeit. An der Erhaltung und Pflege bestand zur Förderung des geschichtlichen Bewusstseins und der Heimatverbundenheit sowie aus wissenschaftlichen und künstlerischen Gründen ein weiteres Interesse. Nach der Unterschutzstellung hatten sich nicht nur die Ortsgemeinde Forst und die Verbandsgemeinde Hamm umfangreiche Gedanken über die Erhaltung der Wassermühle gemacht, sondern in erster Linie der jetzige Eigentümer Erich Gelhausen aus Kaltau. Ihm ist es zu verdanken, dass dieses Kleinod nunmehr für die Nachwelt erhalten bleibt. Die historische Mühle war immer im Besitz der Familie Gelhausen, bis die ledige Henriette Gelhausen als letzte Besitzerin verstarb. Mit großem Engagement war Miterbe Erich Gelhausen, ein Neffe von Henriette Gelhausen, federführend bei den Erbauseinandersetzungen. Lange Zeit sah es so aus, als ob nicht alle Erben unter "einen Hut" zu bringen wären. Zwischenzeitlich übernahm Erich Gelhausen verschiedene dringende Instandsetzungsmaßnahmen, um die Mühle vor einem weiteren Verfall zu schützen. In mühevoller Kleinarbeit und mit viel Geduld erreichte dann Erich Gelhausen eine Einigung mit allen Erben. Dem jetzigen Besitzer fiel förmlich ein "Mühlenstein" vom Herzen. Nach der Besichtigung der Wassermühle durch die Landeskonservatorin, Frau Dr. Schumacher, die von dem Bauwerk und den noch vorhandenen Einrichtungen hellauf begeistert war, stand dann fest, 1987 kann mit den Restaurierungsarbeiten begonnen werden. Zum Jahresende 1987 ist die Erneuerung der Sprossenfenster in der ursprünglichen Form durchgeführt worden. Nach einem mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmten Plan soll im Jahre 1988 die Erneuerung der Schlagläden, sowie der Türen (Klöhntüre und Kellertüren) folgen. Der 2. und 3. Abschnitt der Renovierung beinhaltet die Instandsetzung der Wasserkammer, des Mahlwerkes, der Gebäudeteile und die Herrichtung des Mühlenteiches. Bleibt zum Schluss der Wunsch offen, dass alle beteiligten Stellen den Eigentümer bis zu vollständigen Renovierung dieses Kulturdenkmales unterstützen.
Die Neuhöfchener Mühle, Peter Wirths, Sohn der Eheleute Johann Gerhard Wirths und Anna Katharina Demmer, erbaute im Jahre 1860 die Mühle zu Neuhöfchen. Es handelte sich um eine Wassermühle mit Wasserrad und zwei Mahlgängen, je einem für Backschrot und für Futterschrot. Der Mühlenteich wurde gespeist vom Holperbach. Zu diesem Zweck war ein Mühlengraben von Lechenbach bis nach Neuhöfchen angelegt. Dieser Mühlengraben ist heute noch vorhanden, wenn schon der Mühlenteich eingeebnet ist. Eine wassergetriebene Kreissäge war angeschlossen. Peter Wirths hat die Mühle bis zu seinem Tode im Jahre 1883 betrieben. Da er unverheiratet war, ging das Anwesen an den Miterben Gerhard Martin Wirths über, den Bruder also. Gerhard Martin Wirths konnte die Mühle nicht lange halten, zumal sein ältester Sohn, der an Asthma litt, nicht in der Mühle arbeiten konnte und früh in Forst verstorben ist. Johann Brucherseifer aus Galgenberg kaufte die Mühle im Jahre 1891. Bis zu seinem Tode im Jahre 1944 hat er die Mühle betrieben, wobei ihm seine Tochter Anna Brucherseifer (heute 83 Jahre alt) zur Seite stand. Johann Brucherseifer (im Volksmund "Hinnen - Johann" genannt) drechselte in seiner freien Zeit und konnte gut erzählen. Seine Galgenberger Verwandten nannten ihn den "Mühlen - Patte". Die Mühle wurde schließlich bis zum Jahre 1957 betrieben und im Jahre 1965 abgerissen bzw. zu dem heutigen Wohnhaus umgebaut.
Die Mühlen zu Etzbach
Korf vermutet, dass irgendwann einmal eine Mühle bei Etzbach gestanden hat. Er schreibt da von einem Hochwasser mit Landabschwemmung in Etzbach vor der Mühlenhart. Gemäß einer erhaltenen Karte hatte die Sieg vor 1775 ihren Lauf von der jetzigen Pirzenthaler Eisenbahnbrücke quer über das Pirzenthaler Beuls und das ganze Etzbacher Wehr.
Die Etzbacher Mühle
Auf die Bezeichnung Mühlenhart zu schließen, kann angenommen werden, dass s. Zt. dort auf Etzbacher Gebiet auch eine Mühle gestanden hat. In den alten Urkunden konnte ich jedoch darüber nichts ermitteln. Von den Steinwehren waren bei der Konsolidation 1882 - 1886 noch Reste vorhanden. Diese Steine sind beim Bahnbau auf dem Schlee (?) verwendet worden.
Die alte Mühlen zu Opperzau
Da gibt es eine alte Mühle an der Sieg in der Nähe des Sportplatzes und eine auf bergischem Gebiet oberhalb des Ortes. Von einem Hochwasser wird gemeldet, dass in Oppertsau auf dem Siegkamp das Dammufer zerrissen, im Boden viel Land abgeschwemmt und eine Mühle zerstört wurde. Das Siegufer in Oppertsau war seiner Zeit so hoch, dass das Hochwasser nicht übertreten konnte. Oberhalb der Etzbacher Woog wurde das Wasser aus der Sieg entnommen, durch einen jetzt noch in dem vorspringenden Felsen vorhandenen Stollen geführt, weiter über den Siegkamp und das Dammufer bis gegenüber der Fürthener Hardt, wo die Mühle gestanden hat. Heute noch besteht daselbst die Bezeichnung "Alte Mühle": es sind von den Fundamenten noch Überreste vorhanden. Im Gewann "Alte Mühle " ist eine Weide. Dieser Name hat sich erhalten, und im Jahre 1950 hat dort ein Hochwasser Grundmauern freigelegt und somit konnte man die Lage dieser Mühle beweisen.
Der Graf von Sayn hatte von seinen Brüdern eine große Schuldenlast überkommen und er lebte auch selbst recht anspruchsvoll. So befand er sich trotz der Säkularisationen oft in Geldverlegenheit. In einer solchen Zwangslage verkaufte er am 1. Februar 1598 seine Mühle nebst Fischweiher in Opperzau für 600 Gulden an den Amtmann Martin Möller zu Hachenburg.
Also besaß zu alter Zeit der Graf von SAYN zu Opperzau eine Bannmühle, in der die Bauern der umlegenden Ortschaften, "auf Befelch gebannt", mahlen lassen mussten. Die Mahlkunden überwachte der Müller peinlich genau, dass sie ja nicht den Bann durchbrachen und anderswo mahlen ließen. Als Lohn nahm er einen Malter (zu 8 Mesten, je Meste = 18 kg Korn oder 11 kg Hafer). Im allgemeinen beanspruchte der Müller den zehnten Teil der Körnerfrucht als "Molterlohn"; immerhin, er hatte ja dem gräflichen Grundherrn erkleckliche Abgaben an Geld und Gut zu leisten. Der Dorfmüller war ein gewichtiger Mann, und sein Wort galt viel, und arm kann er nimmer gewesen sein. Am 1. Februar 1598 aber wird dem Opperzauer Müller der Bescheid, dass der gnädige Herr Graf Heinrich von SAYN die Mühle und den dazugehörigen Fischweiher für 600 Gulden an den Amtmann Weller (oder Möller) zu Hachenburg verkauft habe. Wo hat diese Mühle gestanden ?
Eine alte Bauernchronik erwähnt bereits 1457 eine "Möll" im äußersten Siegbogen. Der das unterschlächtige Rad treibende Wassergraben wurde bei der "Etzbicher Ley" aus der Sieg abgeleitet, quer über die "Schlenke" gezogen und in der Nähe des "Sieggartens" gegenüber der Fürthener Hardt wieder in die Sieg abgezweigt. Mauerreste bestätigen den Verlauf einwandfrei, und die Flurnamen "Wehr" und "Ahl Mühl" enthüllen uns heute, wo an kiesbedeckter Stelle in der Aue einst die alte Mühle stand.
Mancherlei Sagen weiß der Volksmund von ihr zu berichten: "Geizig war der Müller und führte ein gottloses Leben. Er achtete der christlichen Sitten wenig. Wenn sonntags die Hammer Kirchenglocken läuteten, klapperte wie zum Hohn die Mühle an der Sieg. Die Habgier des harten Mannes war grenzenlos. Dem sah Gott mit finstrer Stirn zu. Eines Sonntags, da die Mühle in voller Arbeit ging, kam ein großes Unwetter auf. Das Wasser stieg und stieg, und die Sieg wurde zu einer wilden Flut. Mit unerhörter Wucht schlugen die Wellen gegen die Mühle und spülten bis auf einige Mauerreste das stattliche Gebäude hinweg." (erzählt von Gerhard Hörster)
"Ein gottloser Müller, geizig und verschlagen, wohnte in der Mühle und wollte auf Gottes Wort nicht hören. Da brachte man Korn am Gründonnerstag und bat, dasselbe zu mahlen. Da rief der Müller; "Morgen schon mach ich's !" Die Leute waren erstaunt, denn morgen war doch Karfreitag ! "Das ist egal, daran kann mich der Teufel nicht hindern", brüllte der böse Mensch. Man soll aber Gottes Wort nicht verspotten. In der Nacht kam ein großes Unwetter und riss die Mühle mit den Wogen hinweg. Den Müller aber holte sich der Teufel. Im Etzbacher Dorf sah man am anderen Tage die entsetzliche Überschwemmung der Sieg bis zum Säutor." (berichtet von Kurt Schneppendahl)
Eine weitere Sage findet einen versöhnlicheren Ausklang: " Als die Müllersleut merkten, dass die Mühle wie ein Kahn auf den Wogen schwamm, schrieen sie in großer Not und Angst. Da nahte ein starker Mann und zog die Mühle ans Land. Alles war gerettet, nur die Grundmauern fehlten. Das Fleckchen Erde aber hat den Namen "Alte Mühle" behalten und wird fast jedes Jahr noch vom Hochwasser überspült." (erzählt von Ruth Seidel)
Die neue Mühle zu Opperzau
Anschließend eine kurze Geschichte der neuen Mühle zu Opperzau: 1779 war sie in bergisch-herzoglichem Besitze; 1815 kam sie zur Domäne Opperzau und gehörte dem Domänenrat Schäfer; 1820 trat der Pächter P. Franz Geilhausen auf; 1825 erwirbt Joh. Zahn die Mühle in Erbpacht; 1830 die Mühle tritt er die Mühle ab an seinen Eidam (Schwiegersohn) Jakob Löcher; 1836 verliert dieser Löcher die Mühle in einem Prozess an den Mahlmüller Geilhausen; 1838 erfolgt der Ankauf durch Lorenz Neumann; 1858 Konrad Heinrich Neumann ist Besitzer; 1880 Ankauf durch August Burbach; 1893 Rückkauf durch Konrad Heinrich Neumann; 1895 Wilhelm Etzbach wird Eigentümer; 1901 Ankauf durch Gerhard Marenbach; 1927 Ewald Marenbach wird Eigentümer.
Im Irsetal stand auf Hammer Gebiet
die Niederirser Mühle. Die herrschaftliche Bann-Mühle zu Niederirsen. Hierzu schreibt Manfred Schumacher in " Von Pfaffenseifen nach Niederirsen um den Beulskopf" folgendes:
In einem Schreiben aus dem Jahre 1710, gerichtet an den Herrn Kanzleidirektor zu Hachenburg, fragt Ludwig Müller aus Rimbach um Rat wegen des neuen Mühlenbaues. Er hatte Schwierigkeiten mit den Bergischen wegen des Mühlenteiches, welchen er in den Bach anlegen wollte. Damals gab es drei bergische Ölmühlen bzw. Mahlmühlen in dieser Gegend, die alle einen Einkommensverlust befürchteten. Ob hier, im Hammer Gebiet des Irsenbaches, schon vorher eine Mühle gestanden hat, ist aus den durchgesehenen Unterlagen nicht zu ersehen. Im Januar 1743 wurde die Mühle neu verpachtet. Angebote gaben ab:
Johann Georg Müller, Sohn des Ludwig Müller, aus Rimbach,
der Kirchspielgeschworene Peter Franz Weißenbruch aus Weißenbrüchen,
der Herrschaftliche Rentmeister Krämer,
Johann Heinrich Demuth aus Birkenbeul,
Johann Peter Fuchs aus Kratzhahn,
Christian Bay und
Johannes Schumacher aus Niederirsen,
Jacob Wilhelm und ein
Franz.
Den Zuschlag bekam der Rentmeister für das Höchstangebot von 56 Reichsthaler. Er übergab den Pachtbrief weiter an Johann Heinrich Demuth aus Birkenbeul. Dabei wurde die Mühle von Fachleuten abgeschätzt und bewertet.
Der Bau war in sehr schlechtem Zustand und ganz ohne Dach mit einem Wert von 20.00 Rth,
der Platz mit dem Mühlenteich von 36 Ruthen 18.00 Rth,
die Mühle mit Zubehör 34.55 Rth
gesamt 72.55 Rth.
Dieser Betrag wurde von Rentmeister Krämer aus Hachenburg an den Vorpächter Müller ausbezahlt.
Im Januar 1750 wurde diese Mühle dann von Johann Schumacher aus Niederirsen auf 7 Jahre angepachtet, taxiert durch zwei Mühlensachverständige, dem Christoph Röhrich aus der Nistermühle und Conrad Müller aus der Brachtermühle (heute Prachtermühle), auf den Betrag von 91.21 Reichsthaler. Da Johannes Schumacher schon 1755 verstarb, übernahm sein Sohn Johann Gerhard Schumacher den Mühlenbetrieb. Später verlängerte er noch zweimal für je 7 Jahre bis zum Jahre 1771 die Pacht für diesen Mühlenbetrieb. Johann Gerhard Schumacher verstarb im Jahre 1768 im Alter von 48 Jahren und hinterließ seine Witwe und 8 kleine Kinder. Die Witwe bat nun die gnädige Herrschaft um Verpachtung der Mühle an einen anderen Müller. 1777 pachtete Johann Philipp Sohnius die Mühle auf drei Jahre bis 1781. Die Verpachtung wurde aber dem Sohnius wieder abgenommen und an Heinrich Mathias Schumacher vergeben. Heinrich Mathias Schumacher, ein Sohn des verstorbenen Müllers, behielt diese Mühle bis zu seinem Tode im Jahre 1796 in Pacht. Als er im Frühjahr 1796 verstarb, wurde seinem jüngsten Bruder Johann Ernst Schumacher die Mühle verpachtet. Johann Ernst Schumacher heiratete am 25.5.1796 die Anna Maria Krämer, die Tochter des Johann Wilhelm Krämer aus Weißenbrüchen. Innerhalb der vorhergegangenen 10 Jahre hatte ein Forstrat Armauh, er könnte auch Armach geheißen haben, eine Ölmühle an den Mahlmühlenbau angebaut. Sie wurde danach vom jeweiligen Müller mitbetrieben. Die Ölmühle stand unter der Aufsicht des Försters Zeuner aus Breitscheidt und wurde 1801 herrschaftliches Eigentum. Taxiert wurde diese Ölmühle im Jahre 1798 auf 89.73 Reichsthaler. Abgeschätzt haben der Zimmermann Johann Gerhard Fuchs aus Niederirsen und der Mühlenmeister Johann Gerhard Pracht aus Forst. Ein ausführlicher Bericht aus dem Jahre 1801 liegt vor.
<<Die herrschaftliche Mahlmühle bei Niederirsen, im Kirchspiel Hamm, welche in dem Mühlenbau mit einem Gang, einem Stahlbau und einem kleinen Weyer bestehet, und wozu die Bewohner der Ortschaften Niederirsen, Ückertseifen, Birkenbeul und Kratzhahn und der Hof Hassel als Bannmahlgäste gegeben sind, ist nebst der daran gebauten und vom 1.Juli 1801 neuerkauften Ölmühle, dem bisherigen Pächter Johann Ernst Schumacher zu Niederirsen auf weitere drei Jahre, nämlich vom 1. Januar 1802 bis dahin 1805 gegen ein jährlichen Pacht von 70 verliehen worden.>>
Johann Ernst Schumacher behielt die Mühle auch weiterhin in Pacht, verstarb aber schon im Jahre 1808 im Alter von 41 Jahren. Die Witwe heiratete Heinrich Wilhelm Fuchs, Sohn des Zimmermanns Johann Gerhard Fuchs aus Niederirsen. Heinrich Wilhelm Fuchs führte den Mühlenbetrieb weiter und bat 1813 nochmals um Pachtverlängerung. Dabei schrieb er: << Die Mahl- und Ölmühle zu Niederirsen habe ich sechs Jahre lang in Pacht gehabt. Die Mühle so nur einen Gang und 50 Mahlgäste hat, ist auch in Ansehen der Wohnung sehr klein, sie hat nur ein Stübchen und ein Ställchen, weshalb mir dann nahe der Mühle eine eigene Wohnung erbauet. Ich gebe an jährliche Pacht für Mahlmühle 45 und für die Ölmühle 25, ein Pacht, der gewiss bei den wenigen auch meistens armen Mahlgästen sehr hoch ist, und ich gewiss wenig Nutzen ziehe, dennoch aber wünsche, bei meiner nun einmal mit großen Kosten gemachten Einrichtung die Mühle ferner in Pacht zu behalten.>>
Das Bittschreiben ging an die herzogliche Hofkammer zu Weilburg, wohin die Grafschaft Sayn-Hachenburg durch die Heirat des Fürsten Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg gekommen war.
Ein weiteres Schreiben ging von dem Bruder des verstorbenen Johann Ernst Schumacher, dem Johann Heinrich Schumacher, nach Weilburg. Er schrieb: <<Schon seit undenklichen Zeiten ist die Mühle bei dem Hause das ich bewohne, in Pacht gewesen. Zuletzt hatte sie mein jüngster Bruder, nach dessen Tode bekam sie der zweite Mann seiner Frau. Da die Mühle nun durch das Absterben meines Bruders in fremde Hände gekommen, auch die Mahlgäste wünschen, dass dieselbe wieder von mir in Pacht genommen werden möchte, so habe ich das Zutrauen unterthänigst zu bitten, eure hochpreislich, herzogliche Hofkammer wolle geruhen mir die Mühle in Pacht gnädigst zukommen zu lassen.>>
Dem Johann Heinrich Schumacher wurde dann auch der Pachtvertrag versprochen. Heinrich Wilhelm Fuchs stellte nun einen Antrag, die Mühle in Erbpacht zu übernehmen. Was aus diesem Antrag wurde, weiß man nicht, denn die Akte endet hier.
1816 wurde das Kirchspiel Hamm in den preußischen Staat eingegliedert. Unter preußischer Verwaltung wurde erstmals 1830 eine Flurkarte gezeichnet und die Zahlungspflichtigen in Mutterrollen aufgeschrieben. Hier erschien 1834 ein Johann Gansauer aus Werfen mit dem Mühlengrundstück, auf dem im Jahre 1840 die Mühle abbrannte. Noch im gleichen Jahr erschien Ludwig Kaus, 1849 wieder Johann Gansauer, 1858 Peter Josef Witsch zusammen mit Bernhard Rösler aus Köln. Bernhard Rösler wird danach nach Niederirsen gezogen sein. 1876 kaufte Daniel Gelhausen aus Breitscheidt das Anwesen mit der Mühle. Daniel Gelhausen, ein Sohn von Heinrich Wilhelm Gelhausen und Maria Margarethe Zahn aus Breitscheidt, hatte das Küferhandwerk erlernt, erhielt daher den Namen "der Küpper".
Eine Zeichnung bring das Heft "Von Pfaffenseifen nach Niederirsen rund um den Beulskopf". Eist nach einer Bildaufnahme aus der Zeit um 1930 gemacht worden. Wir sehen auf diesem Bild von links nach rechts, die Mühle, die Gastwirtschaft, das Wohnhaus. Was von diesen Gebäuden beim Kauf im Jahre 1876 schon vorhanden war, ist leider nicht mehr festzustellen. Sicher hat Daniel Gelhausen den Betrieb vergrößert. Eine später gebaute Kegelbahn befand sich vor dem Hause im Freien und wurde bis zum Jahre 1910 benutzt. Auch die Gastwirtschaft war um diese Zeit in Betrieb. Nach der Überlieferung soll hier einmal eine Knochenmühle gestanden haben.
Nachfolger von Daniel Gelhausen wurde sein Sohn Heinrich Gelhausen, der Wilhelmine Griesenbach aus Mittelirsen geheiratet hatte.
Sohn Heinrich Gelhausen II, verheiratet mit Henriette Konrad aus Niederirsen, übernahm das Anwesen mit Mühlen- und Wirtschaftsbetrieb. Als nach 1920 die elektrische Stromversorgung in den Dörfern begann, kauften sich die größeren Bauern eigene Hausmühlen. Dies tat der gewerblichen Müllerei großen Abtrag, und die Müller mussten mit Pferd und Wagen über die Dörfer fahren, um im Geschäft zu bleiben. Da dem Müller Heinrich Gelhausen II das Einholen des Mahlgetreides und das Ausbringen des Mehles mit Pferd und Wagen von und zu den Dörfern zu lästig wurde, stellte er im Jahre 1938 den Mühlenbetrieb ein. Fortan ernährte er sich von der Landwirtschaft und vom Waldbesitz. Ein Kuhstall befand sich im Wohnhaustrakt, Schweinestall und Scheune standen auf der anderen Straßenseite. Dort hatte ehedem auch ein Wohnhaus gestanden. Nach dem letzten Krieg wurde das Mühlenanwesen zu einer Fremdenpension umgebaut. Da die Ehe von Heinrich Gelhausen kinderlos blieb, erbte seine Nichte das Anwesen. Magdalena Klein, verheiratet mit Karl Kuchhäuser, verkaufte nach dem Tode des Müllerehepaares die Mühle und das Anwesen im Jahre 1972 an Karl Heinz Längersdorff aus Bocklemünd. Aus der Pension wurde wieder eine Wohnung, die heute der Schwiegersohn Kentenich mit seiner Familie bewohnt.
Marienthaler Mühle
Die Wahl des Aufstellungsortes der Statue in Marienthal war nicht allein bedingt durch die Vorliebe ihres Herstellers für das stimmungsvolle Waldtal. Weit mehr hing sie damit zusammen, dass die dortigen, zum benachbarten Hofe Obersalterberg gehörige Mühle täglich Leute aus der ganzen Umgegend in den abgelegenen Talgrund führte. Auch mag der Wunsch des Müllers hinzugekommen sein, der den Platz für den Bildstock auf der seinem Hause gegenüberliegenden Anhöhe hergab, wo die "Mahlgäste" bei einem Brünnlein zu rasten pflegten. Der Quell ist jetzt vom Chor der Kirche überbaut. So schreibt Wirtz in "500 Jahre Marienthal". Er fährt fort: Außer der Kaplanei befanden sich keine Wohnhäuser in Marienthal. Nur von einigen Stallungen ist noch die Rede. Diese rührten möglicherweise von einer alten Mühle her, die wenigstens bis zum Jahre 1473 im Betrieb war. Es liegt nämlich die Äußerung eines Gerhard von Jrsen aus dem Jahre 1538 vor, wonach er vor 65 Jahren Müllerknecht in "Mergendaell" gewesen sei. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir in der Kaplanei die ehemalige Müllerwohnung sehen. Der dort befindliche, später oftmals erwähnte Weiher war der alte Mühlteich. An der Stelle der Kaplanei erhebt sich jetzt die Gastwirtschaft Bender. Und Wirtz schreibt weiter: Die bargeldliche Entlohnung stieg bis auf 18 Thaler. Aufgabe des Klosterknechtes war es vor allem, das Fuhrwerk zu bedienen. Wie bereits erwähnt, bedurfte das Kloster zur Herbeiführung des Holzes und der gespendeten Früchte eines eignen Ochsenfuhrwerkes. Dieses diente auch dazu, um das Getreide in die 1/2 Stunde entfernte Mühle zu Erbach bzw. in die 1 Stunde entfernte Bannmühle "zum Stein" an der Nister zu bringen. Der 16.-20. Teil der Frucht erhielt der Müller "für Malter". Weite Fahrten konnte der Klosterkarren natürlich nicht unternehmen. Offensichtlich war also die Mühle im Marienthaler Thal nicht oder nicht von langer Dauer gewesen.
Auch eine Windmühle hat über kurze Zeit am Winkelskopf (Hohensayner Kopf) gestanden. Der Standort ist auch heute noch auszumachen, er war vom Hochbehälter kommend rechts vor dem Dorfeingang. Hier hatte man später zur Überbrückung der Windflauten einen Brunnen gegraben, um einen Motor zu betreiben.
Neben den echten Mahlmühlen gab es noch Lohmühlen.
Die Marienthaler Lohmühlen
Obersalterberger Lohmühle. Eine stand oberhalb des uralten Obersalterbergerhofes bei Marienthal und wurde um 1840 vom Marienthaler Gastwirt Ignatz Bender erbaut.
Die Prachter Lohmühle Im Bericht zum Ende der Prachter Mühle schreibt man von dem Plan im Seelbachstal eine Lohmühle zu errichten. Wann, wo und wie sie war, ist unbekannt.
Die Scheidter in verschiedenen Veröffentlichungen und Akten ist von den Scheidter Lohmühlen die Rede.
Die Thalhauser Lohmühle
Eine weitere Lohmühle bestand um die gleiche Zeit unterhalb der Thalhausermühle. Sie stand auf der Parzelle 149 der Familie Peter Kratz. Auch sie wird wohl ähnlich lange der Marienthaler Lohmühle gestanden haben.
Die Ölmühle im Holperbachtal
Wer vor mehr als 50 Jahren nach Holpe kam, dem bot sich dort, wo das Reinshagener Tal sich mit dem Holper Tal vereinigt, das romantische Bild der alten Ölmühle, niedrig, hingeduckt am klaren Mühlenteich, der ihr Bild widerspiegelte, umgeben von hohen Tannen. Da war auch das Ziel des 2Ojährigen Fuhrknechts Konrad Schmidt, der 1881 aus Wölmersen bei Weyerbusch im Westerwald zu Fuß das Holper Tal hinaufwanderte. Hier wurde damals noch Öl "geschlagen" und öfter hörte man das dumpfe Stoßen des Knochenstampfers, der die angelieferten Knochen zerschlug, um sie als wertvolles Düngemittel dem Bauern wieder zurückzugeben. Doch schon der damalige Müller Johann Heinrich Wilhelmi erkannte, dass die Zeit des Ölanbauens zu Ende ging. Die billigeren Kokosfette und das "Bariumöl" drängten den einheimischen Ölfruchtbau immer mehr zurück (und nur noch Notzeiten haben den Bauer veranlassen können, ihm wieder sein Augenmerk zuzuwenden). So hielt denn auch bald nur noch der Name "Ölmühle" die Erinnerung an vergangene Zeiten wach. 1885 wurde ein Schrotgang eingebaut. Der Fuhrknecht aber hat 1883 die Müllertochter geheiratet und kam so in den Besitz der Mühle. Mit zähem Fleiß und größter Sparsamkeit gelang es dem jungen Müller, nach und nach durch Landkauf den landwirtschaftlichen Betrieb zu erweitern. Eine besonders gute Einnahmequelle war der Lohhandel. Er kaufte die Lohe auf und fuhr sie selbst nach Freudenberg, später nach Waldbröl in die Gerbereien. Weil aber die Schrotmühle dem strebsamen Müller nicht genügte, kaufte er 1902 von einem Weber in Bruchhausen die Holper Mühle, die auch Weizen mahlen konnte. Seine inzwischen herangewachsenen Söhne aber stellten ihre Arbeitskraft als Bauern oder Müller in den Dienst des vielseitigen väterlichen Betriebes. 1920 wurde aus der alten Ölmühle ein Sägewerk.
Die Prachter Ölmühle
Ölmühlen standen bei Pracht am Erzengelbach. Über sie haben Diethard Bahles und Kurt Salterberg in den Prachter Hefte >Rund um die Hohegrete> berichtet. Am Weg von Pracht nach Unterschützen liegt auf der linken Wiesenfläche ein Gewann mit der alten Flurbezeichnung "Oberhalb der Ölmühle". Sollte dieses ein Beweis für diese Ölmühle sein, die dort um 1800 gestanden haben kann.
Die Opperzauer Ölmühle
Man nimmt an, dass die neue Mühle, die einmal der Amtmann Weller erstand, weiter im Dorf, etwa im Bereich der jetzigen Flur "Weiherhof" gestanden hat. Beweisen lässt sich allerdings nur, dass hier eine Ölmühle unterhalten wurde, die man vor etwa 130 Jahren an den Dorfausgang zum Bellinger Tal verlagerte. Hier findet man in der Getreide- und Sägemühle Marenbach noch den charakteristischen Ölstein in den Boden eingemauert. Auch vom Weiherhof weiß eine Schülerin zu erzählen: "Vor etlichen hundert Jahren stand hinter unserem Hause auf der Wiese eine Ölmühle, die von dem in der Nähe gelegenen Weiher betrieben wurde. Aus vielen Orten kamen die Bauern, um den Planzensamen zu Öl schlagen zu lassen. doch hatten der Weiher auch in der Notzeit zu helfen. Denn ehedem gab es noch keine Dachziegel, die Häuser waren einfach mit Stroh gedeckt. Da grub man von dem Weiher zu den tiefer gelegenen Häusern einen Graben, in den man bei Brand Wasser laufen ließ, So konnte man die Feuersbrunst wirksam bekämpfen." (Waltraud Löcher)
Die Niederirser Ölmühle und
die Auer Ölmühle wurden bereits bei den dazugehörenden Mühlen erwähnt.
Die Seelbacher Ölmühle
Eine weitere Ölmühle stand bei Niederseelbach. Man schrieb das Jahr 1840, als die Gebrüder Schneider aus Oberseelbach sich im Tal des Seelbaches eine Ölmühle erbauten. Einer der beiden Brüder blieb in Oberseelbach wohnen, und der andere heiratete in Niederseelbach ein und wohnte fortan im Vorgängerhaus des Hofes von Ochsenbrücher. In Betrieb war diese Mühle etwa 50 Jahre. Noch bei der Gründung der Wiesengenossenschaft Seelbachsgrund zu Seelbach im Jahre 1893 setzte man sich mit dem Mühlenbesitzer wegen des vorhandenen Mühlengrabens auseinander. Auf der Zeichnung ist der Ort Niederseelbach mit seinen vielen Fachwerkhäusern zu sehen. Vor den Sträuchern -im Vordergrund zu sehen- fließt der Seelbach. Heute ist an dieser Stelle die Straßenbrücke. (im Buch von Langenbach nach Marienthal vorbei am Hümerich)
Die Ölmühle Haderschen. Aus dem Jahre 1711 hat Horst Moog im LHA Koblenz (30/4697) einen Schriftwechsel gefunden, worin beantragt wird, die Ölmühle zu Haderschen versetzen zu dürfen. In einem Schreiben vom 21.4.1732 werden als Betreiber Heinrich Schneider und Consorten erwähnt, die Mühle gehörte also einer Gemeinschaft, nur, wo hat diese Mühle gestanden ?
Die Pulvermühlen
Pulvermühlen bestanden bei Au an der Nister (Nisterau) und im unteren Seelbachstal. Die erste Pulvermühle wurde im Seifen des Hoffnungsbaches um 1791 genehmigt. Es könnte sein, dass die erste Pulvermühle im Tal unterhalb der Grube Hoffnung bestanden hat. Dort wurde jedenfalls um die Genehmigung zum Bau im Jahre 1791 von Ritter nachgesucht.