Die Mühle in Daufenbach
"Eine
vergessene Mühle"
von Otto Haberscheid
(aus :
Heimatkalender für den Kreis Neuwied 1960, Hrsg. Kreisausschuss
Neuwied, Druck: Neuwieder Verlagssgesellschaft - hier
veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Kreises Neuwied)
Von den vielen Ölmühlen, welche in vergangener Zeit vorhanden
waren, sind noch in Erinnerung im Dreiser Grund vier und am
unteren Wambachtal zwei Mühlen. Aber von einer Ölmühle in
Daufenbach weiß niemand mehr etwas zu erzählen, nur ist dort
noch die Bezeichnung "am Ollichsgraben" erhalten
geblieben. Eine Urkunde vom Jahre 1802 berichtet uns von dem
Verkauf der Ölmühle in Daufenbach und hat folgenden Wortlaut:
"Actum Muscheid d 7. ten May 1802.
Wurde nach vorheriger bekanntmachnng vor der Kirch zu Puderbach
die Öhl Mühl bey Daufenbach, der Johannes Peter Weingartens
wittib zu Puderbach gehörig, auf Hochfürtsl. Amts Befehl bey
dem meistbietenden öfendlich versteigt so ist der Zahlungstermin
die Halbscheid auf Martini dieses Jahrs, und die andere
Halbscheid auf d. 1. ten May 1803. vest gesetzt, und wird auf
laufenden oder Handels Curs bezahlt.
und wird gebotten als folgt.
Die Öhlmühl mit dem darauf stehenden und zu gehörigen Grund
und Bottten ist der letzt bietende
| hat gebotten | | Tlr | | alb | 
| Johan Herbert
        Weingarten zu Dau- fenbach und Peter Ötgen daselbst  | 
        | | | | 
| Philippus Neitzert zu
        Puderbach dann Conrad Haberscheidt daselbselbst  | 
        | 237 | | | 
Obiges Geld kann nach bestimbtem
Zahlungs Termin gegen gehörige Interessen stehen bleiben.
Herbert Weingart Born Schulteiß
Peter Oettgen
Pnilipp Neizert
Conrad Haberscheidt"