Mühle Ruppach-Goldhausen

Goldhäuser Mühle

Die Goldhäuser Mühle ist eine am Ahrbach bei der Ortsgemeinde Ruppach-Goldhausen gelegene Wassermühle.

Der Ahrbach enspringt in Ettinghausen entspringt und bei Wirzenborn in den Gelbach mündet. Von seiner Quelle bis zur Mündung durchfließt er folgende Orte: Ettinghausen, Oberahr, Niederahr, Boden, Rupach-Goldhausen und Heiligenroth. An seinen Lauf liegen/lagen mehrere Wassermühlen, bei Boden die Bodener Mühle und die Wiesenmühle, bei Ruppach-Goldhausen die Goldhäuser Mühle und bei Heiligenroth die Schlatmühle, die Sabelsmühle und die Ruine der Hermoltermühle.

Das Mühlenanwesen ist ein teilweise massiver Fachwerkbau aus dem Jahr 1788. Erwähnt wird sie auch 1721 und 1780 als Mühle mit teilweise massivem Fachwerkbau. Die Mühle hat schon viel erlebt, ob Plünderungen, Brände usw., sie wurde immer wieder aufgebaut und existiert noch heute.

Weiterhin gehört zum Besitz der Mühle seit langen Zeiten auch das Fischrecht.

Geschichte:

Die heutige Goldhäuser Mühle wurde 1788 von Anton Sabel erbaut. In einer Wand des Bruchsteinuntergeschosses ist dies belegt „Anno 1788 A S“.

Da Anton Sabel schon seit 1753 Müller auf der Goldhäuser Mühle war, dürfte vorher schon eine Mühle dort gestanden haben. Vermutlich wurde die Vorgängermühle bereits vor 1721 erbaut.

18. - 20. Jahrhundert

Die Mühle war für die Orte Ruppach und Goldhausen von großer Bedeutung. Die Landwirte konnten ihr Korn zur Weiterverarbeitung in relativ kurzer Zeit in eine Mühle bringen.

Auf der Mühle wurde Getreide zu Mehl gemahlen und Schrot (20 bis 25 Zentner pro Tag)  für die Viehfütterung hergestellt. Landwirte aus 11 Gemeinden brachten ihr Korn zunächst mit Pferdegespannen und später per LKW zur Mühle.

Zeitweilig wurde auch mit Hilfe der Wasserkraft Holz geschnitten und eine Kreissäge betrieben.

Beschreibung von 1921

Die Wasserzufuhr der Mühle erfolgt über einen Mühlgraben. Die Wasserkaftmaschine besteht aus einem oberschächtigen Wasserrad mit einem Durchmesser von 6,60 Meter und einer Breite von 0,75 Meter. Das Wasserrad dient zum Betrieb der Getreidemühle und einer Kreissäge.

Beschreibung 1938

Die Mühle wird als erhaltenswerte Gebäude aufgeführt. Der Besitzer war Jakob Sabel.

Die Mühle hat ein gemauertes Erdgeschoss und eine verschieferte Giebelwand. Im rechten Winkel  zum Bruchsteinuntergeschoss schließt sich das ebenfalls zweigeschossige Fachwerkgebäude bzw. Wohnhaus an. Die Datierung auf dem Türsturz zeigt das Jahr 1721 an.

Beschreibung von 1982:

Die Goldhäuser Mühle stellt sich als mächtigert, im Tal gelegener Baukörper in zweigeschossiger Fachwerkbauweise auf einem Bruchsteinuntergeschoß dar. Die beiden Fachwerkgeschosse sind in ihren Abmessungen unterschiedlich hoch. Auf ein niedrigeres Erdgeschoss mit typisch kräftigen Eck- und Zwischenposten setzt sich ein höheres Obergeschoß, dessen Felder insbesondere auch in den beiden Giebeln die typischen geschwungenen Balken des Westerwaldraumes aufweist.

Das Satteldach mit zwei Krüppelwalmen wird zur Längsseite durch ein Zwerchhaus mit neugotischem Maßwerk im Fenster beherrscht.

Die Mühle war bis 1982 als Familienbetrieb mit Unterstützung von Knechten und Mägden in Betrieb.  seit dem dient die Mühle als Wohnhaus. Die Einrichtungen und Gerätschaften der Mühle sind noch vorhanden.

Die Goldhäuser Mühle wurde als Kulturdenkmal anerkannt und steht unter Denkmalschutz.

Die Müller

ab 1753Anton Sabel ( (g 1717 auf der Elzermühle, verstorben 1791 auf der Goldhäuser Mühle)

Er war vorher auf anderen Mühlen als Müller tätig; vor 1745 auf der Elzermühle,  ab 1746  auf der oberen Mühle bei Nomborn, ab 1753 auf der Goldhäuser-Mühle. Er erbaut 1788 die heutige Goldhäuser Mühle

Christian Sabel (g 1761, verstorben 1824)

Christian Sabel (g 1804, verstorben 1859)

1892 - 1976 JohannJakob Sabel

1976 - 1982 Erich Sabel

Die Familie Sabel war als Müllerfamilie bekannt und war neben der Goldhäuser Mühle auch Jahrhunderte lang auf vielen weiteren Mühlen der Umgebung zu finden.

Quelle: Chronik Ruppach-Goldhausen und Ahnenforschung Familie Sabel von Bettina Kewitsch, zusammengestellt von B. Kewitsch