Mauden


Mauden liegt im "Daadener Land" etwas 3 km westlich von Emmerzhausen, und gehört zum Landkreis Altenkirchen (WW) in Rheinland-Pfalz.

Ob man den Weg von der Steinches Mühle am Bach entlang durch das Tal oder die Straße nach Derschen einschlägt, man wird immer wieder von der Naturschönheit dieses Landstriches fasziniert. Mauden, das zwischen bewaldeten Berghängen am Ende des Tales liegt, bietet ein herrliches Bild. Eine kleine Ansammlung meist schmucker Bauernhäuser wird überragt vom mächtigen Stegskopf.


Geschichte

Mauden wurde 1261 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ort gehörte bis zum Jahr 1806 zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen und zum Kirchspiel Daaden. Die Grafschaft Sayn-Altenkirchen kam 1791 auf dem Erbweg zu Preußen und wurde 1803 im Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen.
1806 traten die beiden nassauischen Fürsten dem napoleonischen Rheinbund bei, sodass die Region von 1806 an zum Herzogtum Nassau gehörte. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet der ehemaligen saynischen Grafschaften an das Königreich Preußen abgetreten.

Unter der preußischen Verwaltung wurde Mauden der Bürgermeisterei Daaden im neu errichten Kreis Altenkirchen zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

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1579 wurde die Steinches Mühle erstmal urkundlich erwähnt, die heute auf der Gemarkung Daaden liegt und zu dieser Zeit Bannmühle für die umliegenden Ortschaften war. Die Mühle liegt zwar in der Gemarkung Daaden, ist aber immer nur von den Bürgern von Derschen, Mauden und zeitweise Emmerzhausen genutzt worden.
Es handelt sich um eine Wassermühle, an der Straßengabelung Emmerzhausen/Derschen, die sich heute im Privatbesitz befindet. (Lange galt das Jahr 1610 als erste urkundliche Erwähnung, aber das wurde inzwischen revidiert. Vielmehr datiert (bis dato) die erste urkundliche Erwähnung von 1579. In der Mühle gibt es sogar einen Balken, der die Jahreszahl 1525 trägt. Bis in die 50er-Jahre wurde in der ursprünglichen „Bannmühle“ noch Korn gemahlen. )
(Quellenangabe: 1610 erste urkundliche Erwähnung lt. Heimatbuch Amt Daaden – von Rektor Heinrich Groh und anderen – Daaden 1953. /inzwischen revidiert !)

weiteres s. - "Die Steinches-Mühle" https://argewe.lima-city.de/wewa8/daaden/Steinches_Muehle.htm


Volksfest auf der "Spielstatt". Die Gräfin Louise Juliane von Sayn hatte dies mit ihrer Anwesenheit beehrt. Während die Derschener ihre Herrin devot begrüßten und jubelnd umringten, blieben die Maudener "stocksteif" sitzen. Die Gräfin hat dann ihre Huld bezeugt und den Derschener Einwohnern "allen Hauberg, so diesseits des Maudener Baches, fortan "zehntfrei" zugesprochen". So ist es geblieben. 45 Hektar in der Maudener Gemarkung gehören heute noch den Derschenern. (Quellenangabe: Mündliche Überlieferung der Bevölkerung Derschen und Mauden)


Am 26. Nov. 1721 wurde Henrich Jason, Kauf -und Handelsmann von Bergisch in Brabant in der Mayorey Hertogenbosch, welcher hiesigen Orts seinem Handel nachgegangen und von seinem eigenen Knecht Adrian in dem Allmerich neben Mauden durch einen Pistolenschuß meuchelmörderischer Weise ums Leben gebracht worden und zwar nur des leidigen Geldes willen, mit welchem der Knecht davon geflohen ist.
Nachschrift : Ist hingerichtet worden zu Friedewald 1722.

Quellenangabe: Kirchenbücher der evangelischen Kirche in Daaden


Bei Derschen gehört der sogenannte adelige Hof zu Mauden. Dieser Hof, welcher dermalen nach Absterben des Herrn von Seelbach, so solchen eigentümlich an sich erhandelt, im Prozeß verfangen ist, wird durch einen Hofmann administriert. Außer diesem Hof aber sind daselbst fünf Räuche, welche Hochfürstlichen Unterthanen zuständig, durch diesen Hof fließt auch ein Bach, Maudenbach genannt, wovon in einem Stück dem Eigentum-Herren des Hofes die kleine Fischerei gehört, im übrigen aber läßt die Herrschaft die sich darin aufhaltenden Forellen fangen.
In dem Bezirk des Hofes liegt der herrschaftliche Wald, der Altenberg genannt.
Beide, Derschen und Mauden, aber stoßen gegen Morgen an den Burbacher Grund und gegen Mittag an das Diezische, woselbst der Relsborn die Scheidung macht.
An herrschaftlicher Waldung liegt anhoch der Derscher Kopf und Kleine Hau, und sind diese zur Steinges Mühle gebannt.
Derschen und Mauden haben 46 Räuche, ein groß Revier an Acker und Wiesen, ernähret sich von Ackerbau und Viehzucht, durch das Dorf fließt ein Bach, Derschebach genannt, ist meistenteils reformiert,auch einige Gemeindewaldungen. Quellenangabe: Aus dem Jahr 1741 – weiteres unbekannt.

1759: Bericht über das Schafhalten im Amt Friedewald und den deswegen bei der Gemeinde Derschen und Mauden gütlich beizulegende Strittigkeiten.
Der Streit schien durch die übergroße Zahl an Schafen, über 3500 Stück im Amte Friedewald, entstanden zu sein.
Es wurden der Gemeinde Derschen 300, der Gemeinde Mauden 75, dem Hof Mauden 50 und dem Schäfer 25 Schafe zugebilligt. Quellenangabe: Verzeichnis der Akten und Amtsbücher der Grafschaft Sayn – Landeshauptarchiv Koblenz

Am 14.08.1771 bieten Vertreter der Gemeinden Derschen, Emmerzhausen und Mauden an, die Mühle in Erbpacht der Gemeinden zu nehmen. 79 Räuche sind jetzt gebannt : 51 Derschen-Mauden, 28 Emmerzhausen.
Derschen und Mauden benennen als künftige Lehensträger Johann Gerlach Pauschert und Johann Engel Meyer aus Derschen. Das Los fällt auf Johann Gerlach Pauschert. Quellenangabe: Heimatbuch Amt Daaden – von Rektor Heinrich Groh und anderen – Daaden 1953

Derschen und angrenzende Ortschaften werden für die Einquartierung und Verpflegung alliierter Truppen herangezogen; zu ihnen gehören die Truppencorps des von Kleist`schen, von Jagow`schen, des Major von Grünblad`schen, des Churhessischen und des Bergischen.
Die Einquartierung erfolgt durch die Herzogliche Marsch- und Einquartierungskommission getrennt nach Stabsoffizieren, Oberoffizieren, Unteroffizieren und Gemeinen, nebst Pferden.
In Derschen liegen bereits seit 1817 ein Stabsoffizier, zwei Oberoffiziere, ein Unteroffizier, 84 Gemeine einer Preußischen Dragoner-Abteilung mit ihren zwölf Pferden, die durch Bürgermeister Henrich bestätigt werden. Insgesamt werden für Derschen und Mauden 58 Einquartierungen vorgesehen.
An Verpflegung stellen die Ortschaften bereit Brot, Fleisch, Schlachtochsen, Kühe, Schweine, Schafe, Wein, Branntwein, Heu, Hafer, Gerste, Korn, Weizen und Stroh. Quellenangabe: unbekannt

Lehrer


1810 - 1813

Johann Daniel Schneider

* 15.08.1793 Friedewald ,
+ 23.10.1869

1813 - 1817 Weitefeld

1817 - 1819 Derschen

nach 1819 Niederdresselndorf

1828

Christian Ernst Dücker

* 11.02.1810 Nisterberg,
+ 19.05.1900


1831

NN Willacher



1833 - 1834

Peter Müller

* Wahlbach


1836 - 1839

Gerlach Richter

* 16.05.1819 Daaden , + 1886




Gefallene / Vermisste


2. Weltkrieg


Name

Vorname

Geburtsdatum

Todesdatum

Bemerkungen

Hees

Erwin

10.09.1908

21.03.1946

 

Meyer

Erwin

15.01.1927

18.02.1945

 

Meyer

Walter

12.12.1919

04.07.1942

 

Pfau

Willi

01.02.1902

01.02.1943

 

Stein

Robert

29.12.1918

1944

vermisst





Linkliste:

- Mauden http://www.mauden.de/

- Druidensteig - www.druidensteig.de





zusammengestellt v. V. Rosenkranz, Bettina Kewitsch (Stand: 2022)


4 Mauden Infos - 2022